Altbier-Produzent Brauerei Schumacher geht neue Wege

Düsseldorf · Die traditionelle Liter-Flasche bekommt ab Anfang Mai mit der 0,33-Liter-Flasche einen kleinen Bruder.

Gertrud Schnitzler-Ungermann mit ihrer Tochter Thea stellen die neuen 0,33-Liter-Flaschen der Brauerei Schumacher vor.

Foto: Nicole Gehring

Traditionen werden bei einer Hausbrauerei immer sehr gepflegt. Besonders bei der Brauerei Schumacher. Die gibt es schon seit 1838 und ist damit die älteste Hausbrauerei Düsseldorfs. Und seitdem gibt es das Altbier nur in Liter-Flaschen zum Verkauf. Nicht unbedingt praktisch, aber Tradition. Doch auch bei Schumacher geht man nun neue Wege, die man schon fast als revolutionär bezeichnen kann. Denn ab dem 2. Mai gibt es das Schumacher Alt auch in der 0,33 Liter-Flasche mit Bügelverschluss. Und von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es auch nur acht Wochen.

„Das ist so, als ob man ein neues Familienmitglied dazu bekommt“, sagt Junior-Chefin Thea Ungermann bei der Vorstellung in der Brauerei, die schon seit über 50 Jahren von Frauen geführt wird. Und am Montag gab es noch einen Grund zum Strahlen, denn Mama Gertrud feierte ihren 64. Geburtstag.

Über das genaue Investitionsvolumen wollten die beiden Cheffinnen keine Auskunft geben. Es war nur zu entlocken, dass es sich um eine satte sechsstellige Summer handelt. Immerhin wurden 650 000 Flaschen neu angeschafft. Normalerweise ist das Altbier in den Liter-Flaschen nur einen Monat haltbar. „Aber die kleineren Gebinde ziehen weniger Sauerstoff. Deshalb hält sich das Bier in diesen Flaschen auch drei Monate“, erklärt die Junior-Chefin. Warum man nicht die handelsüblichen 0,5-Liter-Flaschen produziert, hat auch einen ganz plausiblen Grund: „Das machen die anderen Brauereien schon und wir wollten ein Alleinstellungsmerkmal haben.“

Im Handel kosten die Flaschen 1,05 Euro und es gibt sie im Karton mit vier Flaschen und im Kasten mit 20 Flaschen. Für alle, die es gar nicht abwarten können und das Bier schon früher probieren wollen, gibt es die Bottle-Party beim „Tanz in den Mai“ am 30. April im Stammhaus an der Oststraße. An diesem Abend wird es kein Fassbier geben.