Identität noch unklar Beim Gassigehen die Leiche eines Mannes gefunden
Düsseldorf · Am Freiligrathplatz lag der teils skelettierte Körper eines unbekannten Toten.
Der Leichnam eines Mannes ist am Dienstag in Düsseldorf entdeckt worden. Ein Hund hatte beim Spaziergang den Körper in einem Gebüsch nahe der Tankstelle am Freiligrathplatz in Stockum aufgespürt. Die Besitzerin des Hundes hatte daraufhin die Polizei informiert. Die Identität der toten Person ist noch völlig unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Der Leichnam sei teilweise bereits skelettiert gewesen, es ließe sich jedoch sagen, dass es sich um einen Mann handelt.
Eine Mordkommission der Polizei Düsseldorf ermittelt nun, wer der Mann war und ob er Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein könnte. Hinweise auf ein Tötungsdelikt gebe es bislang nicht, die Ermittlungen dazu dauern aber an.
Nicole Strodel, die mit Hündin Lucy den Leichnam entdeckt hatte, berichtet, dass in dem Gebüsch an der Tankstelle häufiger obdachlose Personen übernachten. Die Schäferhündin hatte Strodel auf einem Spaziergang vehement zu dem dichten Gebüsch gezogen. Aus der Entfernung sei der Leichnam nicht sichtbar gewesen, erst als sie sich näherte, habe sie den Mann entdeckt.
„Da habe ich dann zuerst die Füße gesehen“, sagt Strodel. Der Mann habe auf dem Bauch gelegen, Turnschuhe und eine dunkle Hose getragen, erinnert sie sich. Auch ein Rucksack habe im Gebüsch neben dem Leichnam gelegen. Als ihr klar wurde, dass dem Mann nicht mehr zu helfen sei, habe sie sofort die Polizei gerufen, sagt Strodel.
Wie lange der Leichnam in dem Gebüsch gelegen hat, lässt sich bislang nicht sagen, berichtet die Polizeisprecherin. Der fortgeschrittene Zustand der Verwesung spreche aber dafür, dass zwischen dem Tod und dem Auffinden des Körpers einige Zeit vergangen ist. Das erschwere die Sicherung brauchbarer DNA-Spuren – der nächste Schritt für die Ermittler, um die Identität des Mannes zu klären.
Auch das Gebiss des Toten könnte Hinweise auf seine Identität liefern. Das menschliche Gebiss ist mit einem Fingerabdruck vergleichbar, es ist besonders widerstandsfähig und wird darum in der Forensik – häufig mit großem Erfolg – bei der Identifizierung unbekannter Toter genutzt. Anhand des Gebisses lässt sich das Alter eines Menschen schätzen und es kann mit den Daten von Vermissten abgeglichen werden.
Ein erster Hinweis zur Identität habe sich allerdings verlaufen. In der Nähe des Leichnams war ein Dokument mit einem Namen gefunden worden. Bei der Person mit diesem Namen, die in einer anderen Stadt wohnhaft ist, handelt es sich jedoch nicht um den Toten – die Person ist wohlauf. Auch sonst gebe es keine Verbindung zu dem Leichnam, sodass man davon ausgehen müsse, dass das Dokument zufällig dort lag, so die Polizeisprecherin.