Umwelt Mehr Landstromversorgung für Rheinschiffe

Düsseldorf · Bis Ende 2019 will die Stadt dafür sorgen, dass mehr als die Hälfte der Anlegestellen für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe keine weiteren Luftverunreinigungen verursachen.

Die Anlegestelle der „Bonner Personen Schiffahrt“ an der Oberkasseler Brücke ist die erste Anlegestelle, die ab sofort mit einer Landstromversorgung ausgestattet ist

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Eine weiterer Baustein für bessere Luft in der Landeshauptstadt nimmt Form an: Die Anlegestelle der „Bonner Personen Schiffahrt“ an der Oberkasseler Brücke ist die erste ihrer Art, die ab sofort mit einer Landstromversorgung ausgestattet ist. Das teilte die Stadtverwaltung nun mit. Erste Bauarbeiten dafür hatten Anfang des nun zurückliegenden Jahres begonnen. Zu diesem ersten Bauabschnitt gehören auch die Anlegestelle der Viking River Cruises und die beiden Anleger der RheinCargo GmbH. Sie werden nach Abschluss der letzten Restarbeiten voraussichtlich im Januar ebenfalls mit Landstrom ausgerüstet sein. Damit sind in einem ersten Schritt vier der insgesamt zwölf bestehenden Anlegestellen für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe mit Landstrom versorgt.

Weitere werden folgen: In einem zweiten Bauabschnitt werden die zwei Anlegestellen der Scylla AG und eine weitere Anlegestelle der Bonner Personen Schiffahrt zwischen Burgplatz und Oberkasseler Brücke mit Landstrom versehen. „Auf diese Weise werden voraussichtlich Ende 2019 mehr als die Hälfte der Anlegestellen für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe, darunter die meistfrequentierten Anlegestellen, keine weiteren Luftverunreinigungen mehr verursachen“, erklärten Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke und Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Für die Stadt entstehen keine Kosten

Um dies zu bewirken, hatte die Landeshauptstadt mit den Eignern der Anlegestellen die bestehenden Verträge zur Nutzung der städtischen Grundstücke gekündigt und neue Verträge mit den betroffenen Firmen geschlossen. In diesen Verträgen werden die jeweiligen Eigner verpflichtet, alle Anlegestellen mit einer landseitigen Stromversorgung auszustatten. Die Kosten dafür tragen die jeweiligen Eigner. Für die Stadt entstehen keine Kosten.

Die Emissionen der Hotelschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe, die am Rheinufer festmachen, haben einen messbaren Anteil an den innerstädtischen Luftverunreinigungen. Um diesen Einfluss soweit wie möglich zu reduzieren und damit die Luftqualität in der Stadt zu verbessern, wird auf Veranlassung der Stadt die Stromversorgung der Schiffe an den Anlegestellen auf Landstrom umgestellt.