Ehrung in Düsseldorf Verdienstorden für Witwe des ausgesperrten Piloten und Chefarzt für Diabetologie

Düsseldorf · Neben Annika Sondenheimer wurde auch der Düsseldorfer Stephan Martin von Ministerpräsident Wüst geehrt.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst verleiht den Verdienstorden des Landes an Katharina Sondenheimer aus Düsseldorf.

Foto: Anne Orthen (orth)

Wer Ehrenwertes leistet, soll dafür auch belohnt werden: Ministerpräsident Hendrik Wüst hat deshalb am Mittwoch 16 Bürger aus Nordrhein-Westfalen in der Staatskanzlei für außerordentliche Leistungen mit dem Verdienstorden des Landes geehrt. Er machte darauf aufmerksam, dass die Geehrten die „besondere und seltene Auszeichnung“ verdienen, weil sie in herausragender Weise etwas für andere Menschen und den Zusammenhalt im Land tun. Die meisten von ihnen hätten außer Karnevalsorden vermutlich selten welche bekommen, sagte der Ministerpräsident. Zwei der Geehrten kamen aus Düsseldorf. Für die Witwe des 2015 beim Absturz der Germanwings-Maschine verstorbenen Patrick Sondenheimer fand Wüst rührende Worte: „Ich habe keine Ahnung, wo sie ihre Stärke hernimmt, aber bewundere es sehr.“ Annika Sondenheimer gründete 2017 den „Patrick-Sondenheimer Stiftungsfonds“ mit Sitz in Düsseldorf-Gerresheim, der trauernden Kindern und Jugendlichen professionelle Unterstützung ermöglichen soll. Die Witwe des Kapitäns ließ sich außerdem zur Trauerbegleiterin ausbilden und engagiert sich auch im Bereich der präventiven Trauerhilfe. Auch Dr. Stephan Martin aus Düsseldorf erhielt die Auszeichnungen des Landes NRW. Seit 2011 ist er Chefarzt für Diabetologie und Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums des Verbundes der Katholischen Kliniken Düsseldorf (VKKD). Er hat unter anderem ein weltweit einzigartiges Betreuungsprogramm für Patienten mit Diabetes entworfen und mit dazu beigetragen, dass NRW als international anerkannter Standort der Diabetesforschung gilt. „Für seine Forschung wurde er bereits mehrfach mit Wissenschaftspreisen ausgezeichnet.“

Der Verdienstorden des Landes NRW wurde 1986 zum 40. Landesgeburtstag von Ministerpräsident Johannes Rau gestiftet. Die Zahl der lebenden Ordensinhaberinnen und -inhaber ist auf 2500 begrenzt, 1744 Frauen und Männer aus NRW haben den Verdienstorden bisher erhalten. Die weiteren Preisträger 2024: Ursula Belz aus Bad Berleburg, Günter Dahlem aus Euskirchen, Lothar Haferkamp aus Duisburg, Dr. Hans-Eduard Hille aus Erftstadt, Wilhelm Klapper aus Solingen, Friedhelm Meisen aus Gummersbach, Olaf Offers aus Brühl, Rainer Osnowski aus Köln, Jürgen Prigl aus Soest, Anneliese Rauhut aus Essen, Hans Gerhard Schulz aus Herten, Winfried Schwarz aus Siegen sowie Michael und Christoph Winkelmann aus Möhnesee.