Mobilität in Düsseldorf Schiebetüren-Tests der neuen Rheinbahn-Bahnen dauern an
Düsseldorf · Die neuen HF6-Bahnen werden weiterhin auf Testfahrten durch das Stadtgebiet ausführlich überprüft – vor allem das Problem mit den Türen.
(june) Neu und glänzend fährt die Bahn an der U-Bahnhaltestelle im Hauptbahnhof ein. „Sonderzug“ und „Bitte nicht einsteigen“ halten aber die wartenden Fahrgäste ab, sich hineinzubegeben. Tatsächlich ist es eine der neuen HF6-Bahnen, die seit einigen Wochen schon in Betrieb sein sollten, wegen technischer Probleme aber nicht fahren dürfen.
Stattdessen öffnen sich die Türen und aus jeder Öffnung tritt ein Mitarbeiter der Bahn in orangen oder neongelben Warnwesten hinaus, begutachtet die Schiebetüren, steigt wieder ein und das Fahrzeug setzt seinen Weg fort zur nächsten Haltestelle, um dort das Spiel zu wiederholen. Keine Minute dauert der kurze Zwischenstopp.
Die Tests werden wohl auch noch länger andauern, denn hierbei wird vor allem „die geänderte Software auf Herz und Nieren geprüft“, wie Thomas Kötter, Sprecher der Rheinbahn, mitteilt. Zeitgleich zu den Tests laufe außerdem die Genehmigung der neuen „Trittstufensteuerungssoftware“.
Trittstufensteuerung ließ das System neu hochfahren
Nach nur zwei Tagen mussten die neuen Bahnen der 194-Millionen-Euro-Bestellung wieder aus dem Betrieb genommen werden. Die Türen konnten nicht richtig schließen, was in großen Verspätungen resultierte. Der Fehler liegt in der Software. Bei der Trittstufensteuerung kam es regelmäßig zu einem Fehler, der einen kompletten Neustart des Systems einleitete.
Einen weiteren Monat soll ausgiebig getestet werden
Wie Thomas Kötter bestätigt, habe man den Fehler aber behoben. Dieser müsse nun noch ausführlich getestet werden. Außerdem muss sie von der Technischen Aufsichtsbehörde freigegeben werden. Bis dahin könnte es noch etwas dauern. Die Rheinbahn plant mit einer erneuten Freigabe der HF6-Bahnen Ende Juli.
Einen Monat Testphase gibt man sich also noch, um nicht erneut einen ähnlichen Fehlstart erleben zu müssen. „Erst unter der tatsächlichen Belastung des Fahrgastbetriebs trat die Störung auf“, wie die Rheinbahn bereits mit Auftreten des Fehlers mitteilte.
Bleibt zu hoffen, dass keine weiteren Pannen den Verkehr stören.