Aktien Aktien sind besonders bei Hubbelrathern gefragt

Düsseldorf · Die Comdirect hat mit Daten von Acxiom einen Atlas zum Anlageverhalten in Düsseldorf erstellt.

Ein Börsenhändler in Frankfurt schaut skeptisch auf die Kursentwicklung.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

. Die Hubbelrather besitzen im Stadtvergleich die meisten Aktien, 75,9 Prozent sind es im östlich-ländlichen Stadtteil. Dahinter rangieren die noblen Nord-Stadtteile Wittlaer (64,4 Prozent) und Kalkum (63,6%). Das jedenfalls will die Comdirect-Bank jetzt herausgefunden haben. Sie stützt sich in ihrem „Deutschlandatlas - Anlageverhalten in Düsseldorf“ dabei jedoch nicht auf ihre eigenen Kundendaten, sondern auf mikrodemografische Daten von Acxiom zu Bevölkerungsstruktur, Einkommen, Wertpapierbesitz und Anlageverhalten in der Landeshauptstadt. Acxiom wiederum benutzt das Statistische Bundesamt als zentrale Quelle.

Die Studie zeigt - wenig überraschend -  einen engen Zusammenhang zwischen Aktienbesitz und dem Einkommen der Haushalte. Wittlaer soll der Stadtteil mit dem höchsten durchschnittlichen Nettoeinkommen in Düsseldorf sein. Dementsprechend halten dort, aber auch in den anderen wohlhabenden Stadtteilen im Norden (Kaiserswerth und Stockum) oder Osten (neben Hubbelrath auch Ludenberg) sowie in Niederkassel relativ viele Bürger Aktien. Am wenigsten sind es laut diesem Atlas im Süden der Stadt, namentlich in Hassels (0,7 Prozent), Garath (0,8%), Holthausen und Lierenfeld (je 0,9%).

Insgesamt besitzen laut Studie 11,3% der Düsseldorfer Aktien. Noch verbreiteter bei den finanzkräftigen Haushalten sind Fonds.  Auch diese Finanzprodukte sind in Hubbelrath (85,6%) am stärksten verbreitet, wieder folgt Wittlaer (82%), dann die Carlstadt (78,6%). Am wenigsten leisten können (und wollen) sich Fonds die Menschen im Süden der Stadt, insbesondere in Garath (2%), Hassels und Holthausen (je 2,9%).

Nicht immer gibt es eine sehr hohe Korrelation zwischen dem Besitz von Aktien und der Risikoaffinität der Haushalte. Die größten Diskrepanzen bestehen hier in Stadtteilen, in denen nur sehr wenig Menschen tatsächlich Aktien besitzen, obwohl an sich nicht wenige risikofreudig sind, vor allem in Lierenfeld und Flingern-Süd, aber auch in Reisholz oder Eller. Dort fehlt dann offenkundig schlicht das  Geld, um bei Aktien oder Fonds einzusteigen.