Düsseldorfs FDP geht mit junger Kandidatin in die Europa-Wahl

Parteitag nominierte Clarisse Höhle (28) mit breiter Mehrheit. Die Juristin erklärte, wann Europa stark sei und wann schwach.

Foto: FDP

Düsseldorf. Die Düsseldorfer FDP zieht mit Clarisse Höhle als Kandidatin in die Europawahl 2019. Die 28-Jährige wurde am Donnerstagabend auf einem außerordentlichen Parteitag der Liberalen in der „S-Manufaktur“ am Flinger Broich mit 82 Prozent Ja-Stimmen gewählt. Die Juristin, die hauptberuflich als Referentin im Landtag arbeitet, hatte keine Gegenkandidatin.

Natürlich hob sie in ihrer Vorstellungsrede vor allem anderen den Wert Europas hervor: „Es ist immer dann besonders stark, wenn die Mitgliedschaft in der Europäischen Union und die europäische Idee einen echten Mehrwert in der Biografie des einzelnen Bürgers darstellt.“ Besonders schwach sei Europa dagegen dann, wenn es unnötig regulativ und bürokratisch in das Leben des Bürgers eingreife — und zugleich bei den großen Fragen keine Antworten liefere: „Die Frage nach der Aufnahme und Verteilung von Geflüchteten, nach der Sicherung der europäischen Außengrenzen und nach einer besseren Zusammenarbeit in Punkto Sicherheit und Justiz müssen endlich beantwortet werden“, sagte Höhle.

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Düsseldorfer FDP-Vorsitzende, zeigte sich zufrieden mit der Wahl: „Clarisse Höhle lebt Europa nicht nur in ihrem Alltag, sondern ist eine versierte europapolitische Kraft.“ Und: „Das Bekenntnis der Freien Demokraten zu Europa ist unverhandelbar“, so Strack-Zimmermann. A.S.