Steigende Kosten Zweckverband Unterbacher See erhöht in 2023 die Eintrittspreise
Düsseldorf · Die hohen Energiekosten und der gestiegene Mindestlohn führen beim Zweckverband zu einem Minus in der Kasse.
(tino) Alles wird teurer. Überall schlagen die extrem gestiegenen Energiekosten zu Buche. Und bei einigen Unternehmen belastet auch der gestiegene Mindestlohn die Ausgabenseite. Das sind auch beim Zweckverband Unterbacher See die Preistreiber Nummer eins und zwei. „Unsere Grundvoraussetzung ist es, die Tarife sozial-verträglich zu gestalten“, machte der Geschäftsführer des Zweckverbands Peter von Rappard auf der Verbandsversammlung klar. „Und doch mussten wir einige Tarife erhöhen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir bestmöglich gerechnet haben.“ Das sahen auch die Zweckverbandsvertreter aus Düsseldorf, Hilden und Erkrath so und stimmten den Tarifen für 2023 genauso zu wie dem Wirtschaftsplan für das kommende Jahr. Damit ist es beschlossene Sache, dass ein Tagesticket für die Strandbäder Nord und Süd von 4,50 Euro auf 4,80 Euro steigt. Ermäßigte Tickets sind jetzt für 2,80 Euro (zuvor 2,60 Euro) zu haben. „Die Energiekosten haben sich um 100 Prozent verteuert und wir rechnen damit, dass wir Personalkostensteigerungen von mindestens 300 Euro pro Mitarbeiter im Monat haben werden“, so von Rappard. „Dafür sind die Steigerungen bei den Eintrittskarten von fünf bis sieben Prozent noch sehr moderat.“ Auch andere Angebote am U-See werden im Zuge der Inflation teurer. So wird im nächsten Jahr bspw. das Partyfloß nicht mehr für 160 sondern für 190 Euro zu mieten sein. Der Grillplatz 1 kostet demnächst 55 statt 45 Euro. Und auch die Segelschule am U-See wird die Preise erhöhen. Der Segelgrundschein, der bisher 325 Euro gekostet hat, wird demnächst mit 375 Euro zu Buche schlagen. Trotz aller Preisanpassungen wird es voraussichtlich 2023 kein ausgeglichenes Bilanzergebnis am U-See geben. „Wir rechnen mit einem Defizit von 383 000 Euro“, gesteht von Rappard. „Aber nur, wenn die Sonderumlage Energie bewilligt wird. Ansonsten wird es ein Minus von mehr als 500 000 Euro.“ Das wollte niemand bei der Verbandsversammlung – und die Sonderumlage wurde durchgewunken. Somit steigt die Verbandsumlage für Düsseldorf auf 971 000 Euro (vorher 809 000 Euro).
Am U-See wird aber nicht nur Geld eingesammelt, sondern auch ausgegeben, um die Attraktivität des Naherholungsgebietes zu steigern. So wird demnächst der durch ein Starkregenereignis abgesackte Weg wieder hergestellt, voraussichtlich wird von der Bezirksvertretung 8 beschlossen, dem U-See eine Callisthenics-Anlage zu finanzieren. Und ein im Wasser stehender Hochseilgarten ist in Planung. „Wir prüfen das gerade“, so von Rappard. „Es gibt Investoren, die es interessiert, und auch der Betreiber des Hochseilgartens am Südstrand ist interessiert, den Hochseilgarten im Wasser zu betreiben.“