Hotellerie Henri Downtown in Pempelfort – Ein neues Hotel im Stil der 70er Jahre

Düsseldorf · Stilvoll schlafen in Pempelfort: Die Hamburger Hotelkette hat am Wehrhahn ihr erstes Hotel in Düsseldorf eröffnet.

Gedeckte Farben: Im Hotel Henri Am Wehrhahn 86 kann man in gemütlichen Zimmern schlafen.

Foto: Lepke, Sergej (SL)

Am 11.11., 11.11 Uhr, eröffnete nicht nur Hoppeditz die närrische Session, sondern auch die Hamburger Hotel-Gesellschaft Henri ihr Düsseldorfer Haus am Wehrhahn, im Blick sicher nicht nur die Narren, sondern auch die Gäste der Medica. Henri erinnert an Heinrich Jacob, „ein Mann, der überall auf der Welt zu Hause war“, erklärt Hotel-Managerin Sabrina Seibold. Die junge Boutique-Marke gehört zur DSR Hotel Holding GmbH, ein Tochter der Deutschen Seereederei GmbH, zu deren Gruppe unter anderem auch das Hamburger Nobelhaus Hotel Louis C. Jacob zählt.

Der heutige Henri geht mit der Zeit, will seinen Gästen ein „Zuhause auf Zeit“ bieten, praktisch gleich in der Innenstadt. Deren Atmosphäre wird in die konzeptionelle Gestaltung mit einbezogen, ähnlich, wie beim Mitbewerber Motel One, das in Bahnhofsnähe das japanische Viertel drum rum zitiert. So erinnert Henri im Hamburg Downtown an die hanseatische Kontor-Kultur, das Berliner Haus am Ku-Damm lässt die Gründerzeit wieder aufleben. Und jetzt Düsseldorf Downtown an einer Wehrhahn-Ecke im Gebäude einer ehemaligen Versicherung, Wand an Wand mit dem Holiday Express und quasi in Sichtweite vom 25 Hours, dem B&B, und einem weiteren Holiday Inn im neuen Viertel hinterm Bahndamm. Dort boomt das Beherbergungsgewerbe: Stilvoll nächtigen in Pempelfort ist in.

Zwei Jahre lang wurde dafür der eher triste Bürobau um- und ausgebaut. Henri Düsseldorf Downtown ist im gerade wieder angesagten Stil der 70er Jahre gestaltet, in gedeckten Farben wie Schoko-Braun, Reseda-Grün, gedämpftem Orange. So eine Art gehobener Prilblumen-Look bei dem gerahmte 70-er-Jahre-Tapeten einen witzigen Wandschmuck ergeben.

Junge Leute scheinen so was gerade zu lieben, ältere würden bräunliche Kacheln im Bad vielleicht eher rausreißen, erinnern sie doch an ärmlichere Nachkriegsjahre. Doch Henris Innenarchitekt Marc-Ludolf von Schmarsow hat ein Händchen für postmoderne Zeiten und ein Augenzwinkern bei ihrer Umsetzung. Weitere originelle junge Antiquitäten aus den 60-er und 70-er Jahren werden noch gesucht. Seibold: „Hübsche Marmeladentöpfe aus der Zeit sind schwer zu finden.“

In den ehemaligen Büroetagen verteilen sich nun 79 Zimmer auf acht Stockwerken, S-Studios mit 18, M-Studios mit 20 und L-Studios mit 27 Quadratmetern. Im ersten Stock gibt’s noch einen kleinen Wellness- und Fitness-Bereich mit Sauna und Dampfbad. Ein Restaurant gibt es nicht, dafür als Henris Herz eine Wohnlounge mit Bar, Tagungsecke, und einer Gemeinschaftsküche Frühstücks-Buffet und einem Selbstbedienungs-Kühlschrank auf Vertrauensbasis. Und abends kann sich jeder noch ’ne Stulle schmieren am Küchentisch - kostenlos. Ein Extra, von dem sich andere Hoteliers eine Scheibe abschneiden könnten.

Seibold: „Wir wollen Gastgeber sein“. Ein Grund, warum die 15 Mitarbeiter keine Namensschilder tragen, dafür aber eine zum Design-Konzept passende Uniform des Hamburger Designers Oliver Kresse: Schlaghosen, quietschbunte, Hemden, Pullunder.

Die ersten Gäste sind zum Frühstück eingeladen, und bei Buchungen bis Jahresende für Aufenthalte bis Ende Februar gilt noch das Willkommensangebot: Zimmerpreis ab 89 bei Einzel-, ab 109 bei Doppelbelegung.