Jonges spenden Bäume, wenn Ed Sheeran spielt
Die Grünen bleiben weiter bei ihrem Nein zum Konzert. Obwohl mehr und mehr Bäume zum Ausgleich für die nötigen Fällungen gepflanzt werden sollen.
Düsseldorf. Ob Ed Sheeran am 22. Juli auf dem Messeparkplatz ein Konzert geben wird, steht weiter in den Sternen. Wenn der englische Sänger aber spielen sollte, werden die Düsseldorfer Jonges der Stadt 300 neue Bäume spenden. Das bestätigte Wolfgang Rolshoven, Vorsitzender (Baas) der Düsseldorfer Jonges, auf Anfrage unserer Redaktion. Bisher war vorgesehen, dass der Veranstalter für die Bäume, die für das Konzertgelände gefällt werden müssen, eine Summe von rund 300 000 Euro zahlt. Davon werden ebenfalls Bäume gekauft und gepflanzt. Die Angaben darüber, wie viele Bäume dies sind, bewegen sich zwischen 75 (Grüne) und 300 (SPD). Und auch die örtlichen Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes haben nun angekündigt, Bäume spenden zu wollen. In welchem Ausmaß, ist noch unklar.
Finanziert werden sollen die zusätzlichen 300 Bäume, die die Jonges angeboten haben, aus der Initiative „Blickwinkel“. Die hatte der Heimatverein zur Aufforstung der Stadt nach Sturm Ela ins Leben gerufen. Partner sind unter anderem die Fritz-Henkel-Stiftung und die Ergo-Gruppe. 160 000 Euro hat „Blickwinkel“ eingesammelt. Neu gepflanzt wurde zum Beispiel bereits im Ostpark oder auf dem Alten Golzheimer Friedhof. „Die 300 neuen Bäume würden wir dann in Abstimmung mit der Stadt im Düsseldorfer Norden pflanzen.“ Allerdings ist Rolshoven skeptisch, ob die politischen Gremien am Mittwoch den Ed-Sheeran-Auftritt genehmigen. Der Jonges-Baas plädiert bei der Abstimmung „für Sachlichkeit“.
Auch die Stadtverwaltung hatte angedeutet, mehr Ersatzpflanzungen für die Fällungen auf dem Messeparkplatz im Rahmen des Genehmigungsverfahrens anzubieten. Auf Anfrage gab es dazu am Donnerstag aber keine konkrete Angabe, ein Stadtsprecher verwies auf die entscheidende Sitzung am 27. Juni.
Wie berichtet lehnen die CDU und Grünen das Konzert auf dem Großparkplatz ab. Die Grünen blieben auch nach dem Jonges-Vorstoß bei ihrem Nein zu Ed Sheeran. Der Vorsitzende des Umweltausschusses, Philipp Tacer (SPD), begrüßte die Initiative: „Je mehr Bäume es als Kompensation gibt, desto besser ist das für die Stadt, erst Recht, wenn es auch mehr Bäume an besonders belasteten Straßen sind.“ A.V./che