Kommt ein Autobahnschild für die Düsseldorfer Gaslaternen?

Die Initiative Gaslicht will so für das besondere Düsseldorfer Kulturgut werben - mit einem Schild an der Autobahn. Am Donnerstag ist großer Info-Tag.

Düsseldorf. An Selbstbewusstsein und vor allem an Sendungsbewusstsein hat es den Anhängern der Gaslaternen noch nie gemangelt. Jetzt möchte die „Initiative Düsseldorfer Gaslicht“ um Lutz Cleffmann und Carolyn Eickelkamp, dass die Gaslaternen auch ein Autobahnschild im Bereich Düsseldorf bekommen, das sie als ganz besonderes Kulturgut herausstellt: „Die Stadt sollte ihr Gaslicht nicht länger unter den Scheffel stellen, sondern mit diesem kulturellem Schatz werben“, sagte Cleffmann am Freitag bei der Vorstellung des Schildes an der Pegeluhr am Rheinufer.

Bislang wird auf drei besondere Sehenswürdigkeiten Düsseldorfs auf den Autobahnen hingewiesen: Auf die Altstadt, den historischen Kern von Kaiserswerth und auf das Benrather Schloss. Auf Fotomontagen auf der Homepage der Initiative Gaslicht steht das braun umrandete Schild, das die Düsseldorfer Silhouette und zwei Gaslaternen zeigt, schon an verschiedenen Autobahnstellen rund um Düsseldorf. Dass es da irgendwo auch tatsächlich einmal aufgestellt werden darf (dafür müssten gleich mehrere Behörden auf mehreren Ebenen bis hin zum Bund zustimmen), glaubt selbst bei deren glühenden Anhängern kaum jemand. Es geht eher um ein Signal: „Wir wollen in der Stadtverwaltung und in der Politik diejenigen stärken, die inzwischen erkannt haben, dass unsere Gaslaternen mehr als nur eine Beleuchtung am Straßenrand sind“, sagt Clefmann.

Der Termin für die Werbeaktion wurde natürlich nicht zufällig ausgesucht. Am nächsten Donnerstag (6. September) lädt die Stadt von 16.30 Uhr bis 20 Uhr zum großen Infotag zur Zukunft der Gaslaternen im Henkel-Saal an der Ratinger Straße ein. Nach der Eröffnung durch die Verkehrs- und Planungsdezernentin Cornelia Zuschke werden in Vorträgen und Diskussionen Themen wie „Was macht eine gute Beleuchtung aus?“ oder „Wie gehen andere Städte mit ihren Beständen an Gaslicht um?“ beleuchtet. Sachliche Grundlage ist und bleibt der von der Stadt vorgelegte Masterplan „Energieeffiziente und historische Gasbeleuchtung“.

Wie berichtet stehen in Düsseldorf noch rund 14 000 Gaslaternen, die Stadt hat versprochen, mindestens 4000 davon dauerhaft zu sichern — vor allem in den historischen Vierteln. Die Bürgerinitiative möchte mindestens 10 000 erhalten. Klar ist, dass die Umrüstung auf LED zunächst einmal viel Geld kostet — die Stadt, aber auch viele Anwohner (Grundstücksbesitzer), die sich an den Umbaukosten beteiligen müssten. Nicht zuletzt deshalb ist in der Bevölkerung die Stimmung eher für den Erhalt des in Düsseldorf so typischen Gaslichtes.