Konzert: Limp Bizkit hatte die Halle im Griff
Die US-Rocker begeistern in der Philipshalle.
Düsseldorf. Dass Limp Bizkit zu den Großen ihres Genres gehören, beweist nicht allein der Stau, der sich am Sonntagabend in Oberbilk gebildet hat. Eine ausverkaufte Philipshalle, das bedeutet 7500 Limp-Bizkit-Fans, die die Möglichkeit genutzt haben, den einzigen NRW-Auftritt der Band aus Florida zu verfolgen.
Limp Bizkit spielen Nu Metal, eine Mischung aus Hardrock oder Metal und Hip-Hop. Stilecht mit Basketballshirt und Basecap gekleidet springt Sänger Fred Durst über die Bühne, als ob es ein Basketballfeld wäre. Die meisten Fans schließen sich dem Sportprogramm an. Die Halle gerät dabei zur Schwitzhöhle, in der es von der Decke tropft.
Der Rhythmus ist treibend, die Beats hart, die Bässe dumpf. Das wirkt ansteckend. Die Menge wird zur brodelnden Masse. Und das Publikum erweist sich nebenbei nicht nur bei Hits wie "Rollin" oder "My Way" als textsicher. Die Band scheint einen Nerv im Lebensgefühl ihrer Fans getroffen zu haben. Das merkt man auch bei eher soften Stücken wie "Behind Blue Eyes". Zeitgeist gemäß verwandeln Handydisplays die Halle in ein Lichtermeer.
Dann ist plötzlich alles vorbei, das Licht geht aus, die Band ist verschwunden. Minutenlang buht sich das Publikum die Seele aus dem Leib - und merkt nicht, dass sich der Sänger bereits unter die Protestierer gemischt hat und mitbuht. Danach wird weitergerockt, bis nach zwei Stunden die Band wirklich die Bühne verlässt. Diesmal von Jubel begleitet.