Düsseldorf Schauspielhaus-Intendant Beelitz verabschiedet sich mit guten Zahlen

Schauspielhaus-Intendant ist stolz auf 180 000 Zuschauer in der am Samstag endenden Spielzeit.

Günther Beelitz hat zwei jahre as lIndendant das Schauspielhaus geleitet. Samstag endet seine Interims-Theaterleitung.

Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. Günther Beelitz steht gut da. Der 77-jährige Generalintendant des Schauspielhauses verkündet zum Abschluss der Spielzeit und zum Ende seiner Interims-Theaterleitung positive Zahlen: 181 500 Zuschauer haben in der Saison 2015/2016 das Schauspielhaus besucht — am Gründgens-Platz, im Jungen Schauspielhaus in Rath und im Central am Hauptbahnhof. Das sind 23 Prozent mehr als 2013/2014.

Im März 2014 übernahmen Beelitz und der Geschäftsführende Direktor Alexander von Maravic die Aufgabe, das von Stadt und Land getragene und in die personelle und finanzielle Krise geratene Schauspielhaus zu konsolidieren. „Auftrag erfüllt“, fasst von Maravic stolz zusammen. Freitag sind die beiden dafür mit der Verdienstplakette der Stadt ausgezeichnet worden.

„Ein Zeichen der Wertschätzung“, sagt Beelitz. Er erinnert sich auch an schwere Momente: „Als ich 2014 angetreten bin, hatte ich das ganz Haus gegen mich.“ Vergleichbares habe er in 38 Intendantenjahren nicht erlebt. Harte Entscheidungen seien notwendig gewesen. Dass zur finanziellen Konsolidierung noch das Managen einer sanierungsbedingte Schließung des Theater dazukommen würde, das hätten sie nicht geahnt. Beelitz: „Sonst hätten wir das auch wohl nicht gemacht.“

Die aktuellen Arbeiten im Schauspielhaus laufen nach Plan, versichern beide. „Das Haus steht für unseren Nachfolger Wilfried Schulz gut da.“ Beelitz nutzt die Gelegenheit, um erneut an die Stadt zu appellieren, das Schauspielhaus während der Schließung in größerem Umfang als geplant zu sanieren. „Es wird geflickschustert. Wenn Fassaden, Dach und Fenster wieder nicht gemacht werden, muss man in fünf bis sieben Jahren erneut schließen.“ Dass entgegen seiner Erwartungen die Düsseldorfer das im Vergleich zum Bau am Gründgens-Platz wenig repräsentative Central als Spielstätte akzeptieren, freut Beelitz. „Das Theater ist so von konventionellem Druck befreit — ein Vorteil für Schulz.“