Böhm steigert sich zu einer neuen Bestzeit
In Belgien gewinnt sie den B-Lauf.
Über die von ihr angepeilte Norm für die Europameisterschaften in Berlin im August (56,50 Sekunden) hat Djamila Böhm bisher noch kein Wort verloren. Nun gelang der 24-jährigen ART-Hürdenläuferin beim Flandern-Meeting in Oordegem (Belgien) überraschend der Sieg über 400 Meter Hürden in zuvor von ihr noch nie erreichten 56,59 Sekunden. „Ich wollte meine Bestzeit angreifen, das ist mir gelungen und darüber freue ich mich sehr,“ sagte Böhm nach ihrem großen Erfolg, der in diese Form nicht zu erwarten war. Denn sie war zuvor nur die Nummer acht der Meldeliste im Wettbewerb gegen einen Teil der besten Europäerinnen. Und so wurde sie dem (langsameren) B-Lauf zugeteilt, hatte da aber die für sie günstige vierte Bahn und unterbot um zwei Hundertstel-Sekunden die von der Britin Jess Turner vorgelegten 56,61 Sekunden aus dem A-Lauf knapp.
Ihr Trainer Sven Timmermann war mit dem Geschehen nicht so ganz zufrieden. „Sie kam nur in den B-Lauf, im A-Lauf wäre es für Djamila besser gewesen“ ärgerte er sich ein wenig über die Bahnverteilung, „aber alles andere war schon in Ordnung.“ Und die EM-Norm, zu der es mit neun Hundertstelsekunden nun nicht mehr weit ist? Da kam und kommt von Djamila Böhm kein Wort. „In 14 Tagen laufe ich in Genf“, kündigt sie an. Danach ist der erste Wettkampf-Block für sie abgeschlossen, und es geht das intensive Training weiter in Richtung Deutsche Meisterschaften im Juli.
Im kalifornischen Sacramento gelang es der 22-jährigen ART-Dreispringerin und EM-Aspirantin Jessie Maduka das „Halbfinale“ für die amerikanischen Meisterschaften der NCAA gegen 47 Gegnerinnen zu überstehen. Sie hatte nur drei Sprünge, von denen sie aber nur zwei absolvierte und mit 13,42 Meter ins NCAA-Finale einzog, das in 14 Tagen in Eugene (Oregon) stattfindet. Die EM-Norm (13,90 m, bisherige Bestleistung 13,81 m) war für sie in Sacramneto kein Thema. „Sie wollte sich bei dem Wettkampf schonen,“ sagte ART-Trainer Ralf Jaros.
Gleich drei DM-Normen gelangen ART-Werfern bei den Halleschen Werfertagen. Am spektakulärsten war die Steigerung von Yannik Zein (15) beim Speerwerfen der U 18, der sichum sechs Meter auf 61,34 Meter steigerte und die Norm für die Deutschen Meisterschaften um drei Meter übertraf. Zuvor hatte sich schon Leonie Simnonia (18) mit dem Diskus und 40,03 Metern für die U 20-DM qualifiziert, obwohl sie nur drei Würfe hatte. Die 15-jährige Letiza Marsico (ART) konnte sich auf 41,46 Meter steigern. Der 15-jährige ASC-Diskuswerfer Till Draxler übertraf mit einer Steigerung auf 47,15 Meter die U 16-DM-Norm.