Vision und Herausforderungen eines ProA-Klubs ART Giants vor umfassenden Umbruch

Düsseldorf · Mit einem Sponsoren-Netzwerk will sich der Zweitligist als Basketballmarke etablieren und eine Fanbasis aufbauen.

Die Mannschaft von Trainer Andac Yapicier soll sich nach ihren Möglichkeiten in der 2. Liga etablieren.

Foto: Ralph-Derek Schröder

Die ProA-Basketballer der ART Giants stehen vor einem großen strukturellen Umbruch. Bereits vor einigen Wochen gab der Klub bekannt, dass sich mit Thilo von Tongelen einer der beiden bisherigen Geschäftsführer zurückzieht und der Verein nun den nächsten Schritt gehen möchte. Dabei greifen die Giants gleich mehrere Baustellen auf einmal an. Das Ziel ist klar: Man möchte sich in der 2. Basketball-Bundesliga ProA festsetzen.

„Grundsätzlich wollen wir die ART Giants in Düsseldorf als Marke etablieren“, erklärt Jörg Dahms, Geschäftsführer der ART Giants Düsseldorf Spielbetriebs GmbH. Einer der Grundsteine dafür ist, dass eine breitere Fanbasis aufgebaut werden soll. Ein zentrales Ziel ist es, mehr Familien in die Halle zu bringen. Um dies zu erreichen, haben die Giants eine Kita- und Grundschulaktion ins Leben gerufen. In den letzten Wochen wurden dafür alle Düsseldorfer Kitas kontaktiert, um Basketballangebote zu schaffen. Bereits über 20 Kitas haben bei den Giants Interesse bekundet, eine Resonanz, mit welcher der Verein durchaus zufrieden ist. Gerade da die Tendenz in Richtung weitere Zusagen geht. Mit der Aktion möchten die Giants 400 bis 500 Düsseldorfer Kinder erreichen. Diese Initiative soll dabei nicht nur den Nachwuchs fördern, sondern auch dazu beitragen, dass die Zuschauerzahlen mittel- bis langfristig gesteigert werden. Am langen Hebel soll die Begeisterung für den Basketballsport in der Landeshauptstadt nachhaltig gefestigt werden. Mit den Kitas soll die Aktion auch in den Grundschulen angeboten werden, der nächste Schritt sind dann die weiterführenden Schulen. Außerdem möchte der Verein aktiv an die Unis gehen, um mehr Studenten ins Castello zu ziehen.

Die Basketballer wollen eine breitere Aufstellung erreichen

Die ART Giants streben zudem an, ihren Leistungsbereich weiter auszubauen und noch gezielter in die Entwicklung junger Talente zu gehen. Mit Alma Sports haben sie zuletzt einen wichtigen Partner gewonnen, der herausragende Trainingsmöglichkeiten bietet. Diese Kooperation kommt nicht nur der Profimannschaft von Trainer Andaç Yapıcıer zugute, sondern auch den Spielern der JBBL- und NBBL-Teams. Durch individuelle Trainingsangebote können die jungen Athleten ihre Fähigkeiten gezielt verbessern und sich optimal auf ihre nächsten Herausforderungen vorbereiten. So wird der Grundstein für eine erfolgreiche sportliche Zukunft gelegt, welche die Vereinsentwicklung vorantreiben soll.

Die Düsseldorfer Basketballer wollen eine breitere Aufstellung, was alle Aspekte des Vereinsbetriebs umfasst, von der Spieltagsorganisation über das Marketing bis hin zum Ticketing und darüber hinaus. Geschäftsführer Jörg Dahms betont: „Man hätte eigentlich schon vor Jahren loslegen sollen. Jetzt müssen wir schauen, wie wir den Verein am besten aufbauen und dann die nötigen Schritte gehen.“ Um diese Vision zu verwirklichen, wurde der „Club 100“ gegründet, ein Netzwerk von Sponsoren, welches dem Verein langfristig mindestens 500.000 Euro pro Jahr einbringen soll. Das Ziel ist 100 Partner für sich zu gewinnen, bislang sind jedoch nur ein Bruchteil davon wirklich erreicht. Diese Initiative könnte dem Verein finanzielle Sprünge ermöglichen. Dahms beschreibt die Herausforderung treffend: „Das Ziel der 100 Partner ist aktuell noch in weiter Ferne. Wir müssen uns halt einer Sache bewusst sein: Das wird kein 100-Meter-Sprint, das wird mindestens ein Halbmarathon.“ Mit dieser Einstellung arbeiten die Giants kontinuierlich daran, die nötigen Schritte zu gehen und den Verein nachhaltig zu stärken.

Die ART Giants haben sich vorgenommen den Basketball in Düsseldorf nachhaltig zu etablieren. Gerade junge Menschen mit ihren Familien sollen zukünftig angesprochen werden, außerdem wurde der „Club 100“ gegründet, um für eine bessere finanzielle Basis zu sorgen. Der Fahrplan ist dabei langfristig ausgelegt. In der aktuellen Saison läuft es für die Giants derweil noch nicht rund. Aus den ersten sieben Ligaspielen konnte das Team noch keinen einzigen Punkt holen.