Borussia Düsseldorf Achanta gewinnt bei seinem Comeback
Nach 2:3-Niederlage in der Champions League bei Chartres siegt Tischtennis-Rekordmeister Borussia mit 3:1 in Bremen.
Bremen. Zeit zum Ausruhen bleibt in diesen Tagen für die Tischtennis-Profis von Borussia Düsseldorf keine. Nach dem Champions- League-Spiel am vergangenen Freitag im französischen Chartres und dem Bundesliga-Duell am Sonntag bei Werder Bremen geht es am Mittwoch bereits mit dem Viertelfinale im nationalen Pokalwettbewerb in Ober-Erlenbach weiter. Ohne Timo Boll, der nach seiner Knie-Operation noch einige Wochen ausfallen wird, ist das Programm von drei Spielen in sechs Tagen für den Rekordmeister freilich ungleich schwerer zu bewältigen.
In Chartres schlug sich die Borussia zunächst überaus achtbar und unterlag am Ende knapp mit 2:3. In der Neuauflage des Halbfinals der vergangenen Saison in der Königsklasse fehlte neben Boll zudem Kamal Achanta, der nach langer Verletzung noch geschont werden sollte. Daher musste auch Trainer Danny Heister wieder zum Schläger greifen. Der Niederländer unterlag im ersten Einzel Robert Gardos mit 1:3 und im entscheidenden Duell beim Stand von 2:2 Gao Ning in drei Sätzen.
Nach Heisters Auftaktniederlage siegte Patrick Franziska gegen Gao Ning ebenso in fünf Durchgängen wie Panagiotis Gionis gegen Pär Gerell. Und nach den starken Auftritten der beiden Stammkräfte war die große Überraschung plötzlich möglich. Doch Franziska verpasste es, im vierten Einzel des Abends den entscheidenden Punkt zu holen und unterlag Robert Gardos glatt mit 0:3.
„Wir haben vorher gesagt, dass wir sehr zufrieden sind, wenn wir ein oder zwei Spiele gewinnen. Das haben wir geschafft, und die Jungs haben das gut gemacht. Wir hatten sogar die Chance auf einen 3:1-Sieg, aber dafür war Patrick in seinem zweiten Spiel nicht stark genug“, sagte Spielertrainer Heister anschließend.
Am Sonntag in Bremen kehrte Kamal Achanta nach fünfmonatiger Verletzungspause an die Platte zurück und sorgte beim 3:1-Erfolg der Borussia mit seinem Sieg im dritten Einzel des Tages gegen Constantin Cioti für das vorentscheidende 2:1. Trotz der fehlenden Spielpraxis lieferte sich der Inder mit dem Rumänen ein hartes Gefecht. Eine Auszeit im fünften Satz bei 1:3-Rückstand brachte Achanta wieder in die Spur und auf die Siegesstraße zum 11:8.
Mann des Tages war jedoch Panagiotis Gionis, der sowohl gegen Kirill Skachkov als auch gegen Nationalspieler Bastian Steger ohne Satzverlust blieb. „Panos war heute wieder sehr stark und Kamal hat trotz einer Erkältung gekämpft, wie wir das von ihm kennen. Wir waren nicht der Favorit und haben nicht unbedingt mit einem Sieg gerechnet“, erklärte ein zufriedener Danny Heister.
Auch Andreas Preuß zeigte sich erleichtert: „Für uns sind das ganz wichtige Punkte in der Phase, in der wir auf Timo verzichten müssen“, sagte der Manager. „Nach den ersten vier Spieltagen stehen wir mit 6:2-Punkten sehr gut in der Tabelle. Für das Team ist es schön zu sehen, dass es eine schwierige Aufgabe auch ohne ihren Führungsspieler meistern kann und immer wieder andere Spieler Verantwortung übernehmen.“