Niederlage in Fulda — die Aufholjagd der Borussia wird diesmal nicht belohnt
Der Tabellenführer verliert mit 2:3 beim TTC Fulda-Maberzell. Anton Källberg verliert das entscheidende Einzel gegen Jonathan Groth.
Am Ende gab es kein erfolgreiches Comeback. Borussia Düsseldorf musste sich am zwölften Spieltag in der Tischtennis-Bundesliga beim TTC Fulda-Maberzell mit 2:3 geschlagen geben, bleibt aber Tabellenführer. „Auf dem Weg nach Jekaterinburg haben wir damit die Erkenntnis gewonnen, dass wir uns noch ein bisschen steigern müssen“, sagte Trainer Danny Heister, dessen Team am Mittwoch im Viertelfinale der Champions League in Russland wieder auf internationalem Parkett gefordert ist.
Anton Källberg hatte nach gewonnenem erstem Durchgang gegen Wang Xi in der Folge kein Rezept mehr und verlor mit 1:3 gegen den aggressiv spielenden in China geborenen Deutschen. Im zweiten Einzel des Nachmittags lieferten sich Jonathan Groth und Timo Boll ein packendes Duell über fünf Sätze. Beim Stand von 6:10 aus Sicht des Weltranglistendritten sah Groth bereits wie der sichere Sieger aus. Doch Boll, der in der vergangenen Woche zu „Düsseldorfs Sportler des Jahres“ gewählt wurde, machte vier Punkte hintereinander und wehrte auch den fünften Matchball ab. Der sechste war es dann jedoch, der Fulda das 2:0 bescherte. Für Boll war es die erste Einzelniederlage der Bundesliga-Saison.
Stefan Fegerl war es zu verdanken, dass die Borussia noch einmal zurück ins Spiel kam. Der Österreicher bezwang Ruwen Filus und Timo Boll anschließend Wang Xi. Plötzlich schien die zweite Saisonniederlage abwendbar, doch Källberg verlor das entscheidende Duell gegen Groth glatt in drei Sätzen. „Anton hatte keinen guten Tag erwischt. Dass Stefan uns noch einmal zurück gebracht hat, war in zweifacher Hinsicht wichtig. Einerseits für Stefan selbst, andererseits aber auch, dass Timo dadurch noch ein Spiel machen konnte“, sagte Heister.
Letztlich aber waren die Hessen, die im Kampf um die Play-off-Plätze jeden Punkt benötigen, an diesem Tag die bessere Mannschaft und durften am Ende eines langen Tischtennis-Nachmittags jubeln.
„Passiert ist durch die Niederlage ja nichts“, meinte Heister. „Bremen hat sein Spiel gegen Bergneustadt ebenfalls verloren, so dass unser Abstand auf die Verfolger gleich geblieben ist.“ Der Tabellenführer richtet nun den Blick auf das Viertelfinal-Hinspiel in Jekaterinburg. Dann ist auch Kristian Karlsson wieder mit von der Partie. Der Schwede erhielt nach seiner Teilnahme bei den Hungarian Open gestern eine Pause. „Wir haben in dieser Saison ja immer rotiert. In Fulda hatte er eben mal seine Pause“, erklärte der Borussia-Trainer.
Die Borussia wird hoffen, dass die Niederlage in Fulda ein Warnschuss zur rechten Zeit gewesen ist. Nach der ersten Liga-Niederlage gegen Aufsteiger Bad Königshofen im November präsentierten sich Boll und Co. drei Tage später wieder voll auf der Höhe und gewannen in der Königsklasse gegen Dzialdowo . . .