„Die taktische Flexibilität ist unser Trumpf“

Oliver Fink sieht im Teamgeist eine wichtige Komponente im Aufstiegskampf. Fortunas Kapitän teilt den Respekt vor dem heutigen Gegner Sandhausen, will diesem aber mit Selbstvertrauen begegnen.

Die besten Erinnerungen an den kommenden Gegner hat Oliver Fink nicht. In einem Spiel beim SV Sandhausen (April 2014) zog er sich einen Kreuzbandriss zu, der ihn nahezu ein Jahr außer Gefecht setzte. „Natürlich hat man das noch im Kopf. Aber jetzt in den 90 Minuten wird das keine Rolle spielen“, sagt der Kapitän von Fortuna Düsseldorf vor dem heutigen Spiel gegen die Sandhäuser. Ob er überhaupt dann in der Startelf stehen wird, weiß Fink noch gar nicht. „Für den Trainer ist das eher eine schwierige Situation. Trotz der intensiven Einheiten gibt es keinen Schwund.“ Damit meint der 35-Jährige, dass der Konkurrenzkampf selten so hart war, wie derzeit. Der Kapitän versteht aber seinen Trainer und war auch nicht besonders sauer, dass er im ersten Spiel nach der Winterpause, beim 2::1 gegen Aue nicht in der Startelf gestanden hatte.

Zudem teilt Fink auch den Respekt seines Trainers vor dem Gegner. „Man muss nur auf die Tabelle schauen. Das wird kein Selbstläufer gegen Sandhausen“, sagt Fink. „Deshalb sollten wir unser großes Selbstvertrauen auch auf dem Platz bringen und uns auf unsere Stärken besinnen.“ Gerade im offensiven Bereich könne seine Mannschaft die Qualität ausspielen. „Dann reicht ja vielleicht auch mal ein Tor, um ein solches Spiel zu gewinnen“, meint der Fortuna-Oldie, der glaubt, dass man nicht in jedem Spiel auf eine glückliche Fügung hoffen darf, sondern fleißig für den Erfolg arbeiten muss. Damit spielte er auf die Begegnung in Kaiserslautern an, wo eine Unbeherrschtheit des gegnerischen Torhüters mitentscheidend für die Wende des Spiels zugunsten der Fortuna war.

Dass Fortuna mehr Probleme in den Heim- als in den Auswärtsspielen hat, will Fink nicht so stehen lassen: „Natürlich profitieren wir auf fremden Plätzen, wo das Heimteam etwas offensiver aufgestellt ist, von unserem guten Umschaltspiel.“ Inzwischen könne man aber laut Fortunas Kapitän mit der guten Besetzung und den besseren individuellen Möglichkeiten auch einen Gegner in Verlegenheit bringen, der hinten drin steht.

Die wichtigste Stärke sieht Fink aber woanders. „Die Homogenität und der gute Spirit in der Mannschaft sind unsere Trümpfe“, meint der Kapitän. „Und natürlich unsere große taktische Flexibilität ist ein großer Vorteil.“ Und nicht ganz so ernst schiebt der Senior im Team hinterher: „Nur in Sachen Musik in der Kabine vor Spielbeginn müssen wir dringend den Hebel ansetzen“, sagt Fink. Da sei einfach noch Handlungsbedarf, weil die Geschmäcker da sehr verschieden sind.