Tennis Ersatzgeschwächter TC Rochusclub verliert in Krefeld
Düsseldorfer verkaufen sich beim 2:4 in der Seidenstadt ordentlich. Fokus liegt auf dem Heimspiel gegen Aachen.
Es gibt Tage, an denen Sportler trotz einer Niederlage ein gutes Gefühl haben. Für Detlev Irmler war gestern so ein Tag. Der Teamchef war nach dem 2:4 seines Rochusclubs bei Blau-Weiß Krefeld voll des Lobes für seine Mannschaft, die mit Filip Horansky (11), Tom Schönenberg (12), Matwe Middelkoop (13) und Bijan Mokhaberi (16) aus vier Spielern bestand, die allesamt der unteren Hälfte der Meldeliste des Vizemeisters angehören. „Wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause, die Jungs haben sich teuer verkauft“, sagte Irmler. Hätte Horansky an Position eins gegen Krefelds Topspieler Paolo Lorenzi, derzeit immerhin die Nummer 36 der Weltrangliste, den Champions-Tiebreak im dritten Satz für sich entschieden, so hätte der Rochusclub womöglich noch einen Punkt aus der Seidenstadt entführt. Doch der Slowake musste sich letztlich mit 7:10 geschlagen geben.
„Er hat dennoch ein Riesenmatch abgeliefert. Es war ein großer Tennistag, zu dem wir unseren Teil beigetragen haben“, schwärmte der Teamchef. Auch für Matwe Middelkoop gab es ein Sonderlob: „Er ist das Herzstück, der mutigste Spieler unseres tollen Teams.“ Der Niederländer hatte sowohl im Einzel als auch im Doppel an der Seite von Tom Schönenberg für die beiden Punkte der Gäste gesorgt.
Nach der zweiten Niederlage im fünften Saisonspiel stehen die Düsseldorfer mit 5:5-Punkten weiterhin im gesicherten Mittelfeld der Bundesligatabelle. Am kommenden Sonntag kann der Vizemeister vor heimischem Publikum den Klassenverbleib endgültig sichern, wenn das punktlose Schlusslicht Blau-Weiß Aachen an den Rolander Weg kommt. „Das wird der wichtigste Spieltag unserer Saison“, blickte Irmler voraus. „Dann werden wir wieder mit voller Kapelle antreten.“
Neben Jaume Munar und Mats Moraing sollen dann auch Lukas Rosol und Guido Andreozzi wieder zum Team gehören. Dass der Rochusclub mit fünf Punkten auf der Habenseite gut dasteht, war aufgrund der personellen Probleme nicht unbedingt zu erwarten. Mit beiden Zverev-Brüdern, dem Tunesier Malek Jaziri und den beiden Spaniern Marcel Granollers sowie Pablo Andujar standen gleich fünf Profis durchweg nicht zur Verfügung. „Bei den Zverevs war es aufgrund ihrer Turnierplanung klar, die beiden Spanier fehlen aus körperlichen Gründen. Aber Jaziri hat uns hängenlassen“, sagte Irmler. Der Tunesier hatte vor dem ersten Spieltag kurzfristig wegen Müdigkeit abgesagt - die Art und Weise gefiel dem Teamchef zurecht gar nicht. Doch auch dies könnte am kommenden Sonntag endgültig zu einer Randnotiz verkommen.