Basketball: „Ich sehe gute Chancen für einen Aufstieg“
Chris Gadley kam aus Leipzig und verstärkt die Baskets als Center unter dem Korb.
Nach vier Siegen in Serie hatte es Basketball-Zweitligist Düsseldorf Baskets am Wochenende wieder erwischt: Das 70:86 in Heidelberg war umso bitterer, da am kommenden Sonntag eigentlich das große Duell um Platz zwei gegen die BG Göttingen anstehen sollte (16.30 Uhr, Castello). Nun ist ein Sieg Pflicht, um den Abstand (zwei Siege) zu verkürzen. „Wir müssen die drei schwachen Viertel von Heidelberg schnell vergessen und eine starke Heimspielleistung zeigen“, sagt Trainer Murat Didin. Die WZ fragte bei Baskets-Winterzugang Christopher Gadley nach, der vom Ligarivalen Leipzig gekommen war und in seinen ersten acht Tagen schon zwei Spiele absolviert hat.
Herr Gadley, am Tag nach Ihrer Ankunft standen Sie gleich für die Baskets auf dem Parkett. Wie fühlte sich das an?
Chris Gadley: Ich musste ganz schnell lernen, wie es auf dem Feld zur Sache geht. Es hat sich gut angefühlt, wenn auch etwas chaotisch. Insgesamt passt aber vieles zusammen, und alles ist anders als in Leipzig. Die Organisation ist professioneller, die Spieler sind besser. Man fühlt sich insgesamt besser aufgehoben.
Wie überrascht waren Sie, dass Sie gleich Spiepraxis erhielten?
Gadley: Ein bisschen schon. Aber es zeigt mir auch, dass der Trainer das Vertrauen in mich hat. Das steigert das Selbstvertrauen.
Welche Rolle spielte Trainer Murat Didin bei Ihrem Wechsel?
Gadley: Eine sehr große. Er ist ein faszinierender Typ, sehr präsent auch während der Spiele. Er kann sehr nett und freundlich sein, hat aber auch diese Strenge, die ein Trainer braucht. Es ist gut, so einen zu haben, der einen in der Auszeit wachrütteln kann.
Aber ist es nicht seltsam, dass Sie in der Saison zweimal gegen Düsseldorf gespielt haben und nun selbst das Baskets-Trikot tragen?
Gadley: Ja, aber das ist das Basketball-Geschäft, das kann jedem Profi so gehen. Ich hatte drei Spiele in dieser Saison, in denen ich nicht wirklich zum Zuge kam. Zwei davon waren die gegen die Baskets. Wenn man sich unter dem Korb gegen Kendall Chones durchgesetzt hat, stand Patrick Flomo im Weg.
Klingt danach, als ob der Wechsel eine gute Sache für Sie ist?
Gadley: Ich bin ganz zufrieden mit meiner Entscheidung. Natürlich vermisse ich Leipzig, wo ich in sechs Monaten Freundschaften geschlossen habe. Aber basketballtechnisch vermisse ich Leipzig nicht. Ich hätte auch gerne noch mal gegen mein Ex-Team gespielt, aber das geht ja nicht mehr.
Dafür geht es jetzt für Sie um den Aufstieg, Wie kann das klappen?
Gadley: Zunächst müssen wir uns jetzt gegen die BG Göttingen behaupten, das wird ein sehr schweres Stück Arbeit. Ansonsten sehe ich gute Chancen für den Aufstieg, denn wir sind auf jeder Position exzellent besetzt. Gerade wenn die Chemie im Team stimmt und wir alle gut zusammenarbeiten, sind wir kaum zu schlagen.