Baskets: Der Traum lebt weiter

Die Baskets haben durch einen klaren 81:60-Erfolg das Halbfinale der Play-offs erreicht.

Düsseldorf. Am Sonntag um 18.13 Uhr rauschte ohrenbetäubender Jubel durch das Castello: Der Traum von der Basketball-Bundesliga lebt in Düsseldorf weiter. Zweitligist Baskets kämpfte den Nürnberger BC im alles entscheidenden Viertelfinalspiel mit 81:60 (38:33) nieder und machte damit den Einzug ins Halbfinale klar, wo SC Jena ab kommenden Freitag der Gegner sein wird.

In der „best-of-five“-Serie hatten Düsseldorf und Nürnberg vor der gestrigen Entscheidung jeweils ein Auswärts- und ein Heimspiel gewonnen, sich dabei packende Duelle geliefert. Dramatisch war es am Sonntag aber schon nach wenigen Minuten geworden. Nach einem Zusammenstoß mit Nürnbergs Ronald Thompson prallte Chris Gadley benommen auf das Parkett, war eine Zeit lang bewusstlos und musste vom anwesenden Notarzt behandelt werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit schwankte der 2,08-m-Mann beidseitig gestützt in die Kabine, musste mit dem Krankenwagen in die Uni-Klinik gefahren werden, wo eine schlimmere Kopfverletzung ausgeschlossen werden konnte.

Sportlich gaben die Baskets die richtige Antwort auf den frühen Schock, wirkten wie zusätzlich aufgedreht. Doch die Nürnberger fanden im zweiten Viertel vor allem ihre Sicherheit von der Drei-Punkte-Linie wieder und hatten in den ersten zwei Minuten des zweiten Viertels so viele Punkte erzielt wie im gesamten ersten Viertel. Entsprechend eng ging es zu bis zur Pause.

Zumindest war bei den Baskets der Kampfgeist vom ersten bis zum zwölften Mann geweckt. „Nach Chris’ Ausfall haben wir uns als Team besonders eingeschworen und gemeinsam für ihn gekämpft“, sagte Adam Waleskowski. Vor allem 2,01-m-„Koloss“ Kendall Chones tat unter dem Korb alles dafür, Gadley gleichwertig zu ersetzen. Vom „13.“ Mann ganz zu schweigen: Rund 500 Zuschauer waren gekommen, feuerten lautstark ihre Mannschaft an und sorgten überraschend für eine mitreißende Gänsehaut-Atmosphäre. Als zu Beginn des vierten Viertels der Vorsprung auf 23 Punkte angewachsen war, durften endlich die Zweifel am Halbfinaleinzug langsam völlig schwinden.

Gegner ist jetzt der SC Jena — der Tabellensiebte überraschte mit einem 3:1 in der Serie gegen den Zweiten BG Göttingen. Durch die bessere Platzierung haben die Baskets als Dritter nun Heimrecht, treten zunächst am Freitag im Castello an (19 Uhr).