Didin fordert Geduld für Giants ein
Der Trainer kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück.
Düsseldorf. Positiv könnte man es Personalauffrischung nennen - negativ betrachtet bleibt es ein personelles Durcheinander bei den Düsseldorfer Giants. Doch damit ist Trainer Murat Didin in dieser Saison in der Basketball-Bundesliga keine Ausnahme: Nach dem ersten Spieltag wurde klar, dass sich andernorts beinahe ebenso viel getan hat wie bei dem einstigen sportlichen Absteiger.
In den Zwölferkadern der 18 Bundesligisten finden sich nicht weniger als 136 neue Akteure - das sind 7,6 Wechsel pro Team, vergangenes Jahr waren es nur 5,6. Was zum einen an der Aufstockung von vier auf fünf deutschen Spieler im Kader liegt, zum anderen wechselte fast ein Viertel aller Spieler innerhalb der Liga.
Dass Didin mit seinen jetzt 14 gemeldeten Akteuren trotzdem jeden Rahmen sprengt, ist ihm vor dem zweiten Spieltag mit dem Gastspiel am Sonntag bei den Frankfurt Skyliners (15 Uhr, Ballsporthalle) auch klar. Vorsichtshalber spricht er immer davon, dass seine Mannschaft noch Zeit brauche, sich einzuspielen, dass es sicher bis Ende Oktober dauern wird. Klingt ganz danach, als ob Didins Reise in die Vergangenheit kaum positiv enden kann.
Immerhin ist Kapitän DeAndre Haynes wieder dabei - die Schwellung am Knöchel nach einer Bänderdehnung ist abgeklungen. Und auch Jamaal Tatum kann eingesetzt werden, da er von der Nationalen Doping Agentur (Nada) die Freigabe für sein Asthma-Spray bekommen hat.
Der Giants-Trainer hatte vier Jahre die Frankfurter Basketballer trainiert, ehe er nach Düsseldorf wechselte. "Mit dem Anwurf spielt das keine Rolle für mich, dann will ich nur das Spiel gewinnen", sagt Murat Didin, fügt aber pflichtschuldig an, dass er "eine sehr schöne Zeit in Frankfurt" hatte.
Diese wird er dann wohl nach dem Spiel aufleben lassen, denn der Trainer fährt mit seinem Team zwar am Samstag gemeinsam hin, bleibt dann aber am Sonntag dort, um Freunde und Bekannte zu besuchen.