Die Giants kämpfen auf allen Ebenen
Wild Card, Lizenz, Überleben — alles ist möglich.
Es wäre ein Wunder, wenn die Giants als 18. Teilnehmer der Basketball-Bundesliga feststünden. Die 16 stimmberechtigten Klubs entscheiden am Mittwoch in Frankfurt, ob Düsseldorf oder die Gießen 46ers eine „Wild Card“ bekommen. Wie die WZ berichtete, soll die Mehrheit bisher schon klar auf Seiten des BBL-Absteigers aus Gießen liegen.
Vor allem angesichts der Ungereimtheiten in der vergangenen Spielzeit rund um angeblich nicht bezahlte Gehälter und Hotelrechnungen sowie um verspätet abgegebene Lizenzunterlagen, Geldstrafen wegen Formfehlern und der bisher nicht zugesprochenen Zweitliga-Lizenz.
Vor einigen Monaten noch hatte Zweitliga-Geschäftsführer Nicolas Grundmann gegenüber der WZ erklärt, dass man bezüglich der Gehälter erst nach entsprechenden Beschwerden von Spielern und Agenten tätig werden könne. Die verlässliche Gehaltszahlung ist unter anderem Teil der Lizenzbedingungen.
Parallel kämpfen die Giants um die Lizenz für die 2. Liga „Pro A“ für die kommende Spielzeit. Eine Frist für die Erfüllung von Auflagen am 14. Mai hatten sie nicht eingehalten, ein Giants-Widerspruch wurde abgelehnt. Nun sollen bis 14. und 26. Juni jeweils 150 000 Euro an Sponsorengeldern eingereicht bzw. nachgewiesen werden.
Dem Vernehmen nach mangelt es bei den eingereichten Unterlagen aber an vielen Ecken und Enden, was die Hoffnung auf eine nachträgliche Lizenzerteilung schwächt. „Wir sind der Meinung, dass wir aus unserer Sicht vernünftige Unterlagen eingereicht haben“, heißt es dazu von Seiten der Giants, die vor dem nun zuständigen Schiedsgericht eine mündliche Verhandlung beantragt haben.
Ein Prozess könnte sich bis in den Juli hinziehen. Mittlerweile ist im Umfeld sogar von möglicher Insolvenz die Rede. Damit könnte nach dem Aus für die erste Giants-GmbH (2008 bis 2010) die zweite Insolvenz für den Profi-Basketball drohen.