Die Giants peilen mehr als den Klassenerhalt an

In Frankfurt wollen die Düsseldorfer den Aufwind zu weiteren Höhenflügen nutzen.

Düsseldorf. Giants-Geschäftsführer Claudio Di Padova ist derzeit auf einer besonderen Freundschaftstour - unterwegs durch den Düsseldorfer Sport. Seine Basketball-Profis waren auf eigene Faust schon einige Male bei Heimspielen der Fortuna-Fußballer in der Arena. Derzeit versuchen die Giants-Verantwortlichen jemanden beim Fußball-Klub zwecks offiziellen Trikottausches zu erreichen, die Idee stammt aus den Reihen der Akteure. Mit der Düsseldorfer EG sind kürzlich gegenseitige Ergebnisdurchsagen bei Heimspielen vereinbart worden - die Giants hatten am vergangenen Sonntag erstmals "Neues aus dem Düsseldorfer Sport" durch den Hallensprecher verkünden lassen.

Frank Flatten, Manager von Handball-Zweitligist HSG Düsseldorf, brachte kürzlich einen Ball und ein gerahmtes Bild "Gemeinsame Heimat" in die Giants-Geschäftsstelle. Eine Art Friedenspfeife nach den Irritationen um die Spieltermine vor dieser Saison. "Nächstes Jahr wird das zu ,Gemeinsam erstklassig’", sagt Di Padova angesichts des bevorstehenden Aufstiegs der HSG und des so gut wie feststehenden Klassenerhalts seiner Giganten in der Basketball-Bundesliga.

Denn vor dem Auswärtsspiel am Sonntag bei den Frankfurt Skyliners ist von Abstiegsgefahr keine Rede mehr. Dank des besseren direkten Vergleichs und zehn Punkten Vorsprung gegenüber Gießen auf einem Abstiegsplatz "müsste es schon mit dem Teufel zugehen", sagt Di Padova. Die Gießener müssten sechs der letzten sieben Saisonspiele gewinnen, die Giants ihre sechs verlieren. Eher sieht es danach aus, als ob die Giants den vorsichtshalber eingereichten Lizenzantrag für die 2.Liga bald wieder zurückziehen. Mit einem Sieg in Frankfurt könnte der Klassenerhalt endgültig gesichert sein, und nebenbei wahren die Giants so die Chance auf den achten (Play-off-)Platz.

"Wir sind im Aufwind, auch vom Kopf her", sagt Giants-Trainer Achim Kuczmann. Vier Siege aus den vergangenen fünf Spielen geben Selbstvertrauen. Am Mittwoch beim 96:89 in Tübingen lief es fast wunschgemäß. Vorne schossen die Giants eine gigantische Dreierquote (über 50 Prozent der Treffer), und in der Verteidigung lief es auch gegen Tübingens Rasko Katic exzellent.