Vorsicht, der Meister kommt
Die Giants empfangen zum Spiel des Jahres den amtierenden Titelträger Alba Berlin. Im Castello werden 3600 Zuschauer erwartet.
Düsseldorf. Ein ganz normales Spiel. Das hätte Giants-Trainer Achim Kuczmann gerne. Doch wenn Meister Berlin am Sonntag beim Düsseldorfer Basketball-Bundesligisten antritt, kann es das nicht sein. Die WZ erklärt die fünf wichtigsten Gründe dafür.
Grund 1 - Die Ausnahmestellung Berlin ist das unumstrittene Aushängeschild des deutschen Basketballs. Mehr als 10.000 Zuschauer sehen die Heimspiele im Schnitt. Das Düsseldorfer Modell ist bestenfalls mit den Anfangszeiten der Berliner zu vergleichen:
Anfang der 90er wurde in der Sömmerlinghalle vor rund 2500 Fans gespielt, 1996 gelang der Umzug in die Max-Schmeling-Halle, im vergangenen Sommer wechselten die Berliner in die neue Halle am Hauptbahnhof, die 17 000 Zuschauer fasst.
Grund 2 - Sportliche Klasse Giants-Trainer Achim Kuczmann spricht für die meisten seiner Kollegen in der Basketball-Bundesliga (BBL): "Wer bei Berlin auf der Bank sitzt, wäre bei den meisten anderen Teams Stammspieler." Beispielsweise der Ex-Düsseldorfer Patrick Femerling oder seine Nationalmannschaftskollegen Philip Zwiener und Johannes Herber.
Gerade angesichts der Mehrfachbelastung mit der Europaliga ist der große und ausgeglichen gut besetzte Kader eine große Stärke. So dürfte auch das wahrscheinliche Fehlen des angeschlagenen Julius Jenkins kaum spürbar sein. Die Berliner reisen schon am Samstag an und trainieren dann abends in der Spielhalle.
Grund 3 - Die Halle wird voll. Die Halle an der Karl-Hohmann-Straße fasst rund 3600 Zuschauer und könnte am Sonntag (Anwurf 17 Uhr) sogar ausverkauft sein. Bis gestern waren mehr als 2650Karten weg, schon seit Monaten brennen die Fans auf das Duell.
Die Verantwortlichen empfehlen den Vorverkauf oder das frühe Erscheinen an der Abendkasse. "Schon gegen Köln war die Kulisse von 3300 Fans klasse, das hilft uns sehr", sagt Kuczmann. Zudem gibt es neue Fan-Artikel sowie von einem Sponsor besorgte Lärm-Geräte und vier neue Fahnen für den Fan-Block. In Foren ist zu lesen, dass neue Trommeln angeschafft wurden, um die Mannschaft zu unterstützen.
Grund 4 - Zusätzliche Motivation Wenn der Meister kommt, dann sind alle Akteure zusätzlich motiviert zu zeigen, dass sie mithalten können. Chancen auf einen Sieg habe man immer, sagt Trainer Kuczmann, "aber wir müssen einen Super-Tag erwischen". Seine Mannschaft sei trotz dreier Niederlagen in Folge gut drauf, habe ohnehin zu Hause meist gut ausgesehen. Aus der Stammbesetzung fehlt lediglich Gordon Geib, bei dem eine Untersuchung Ende des Jahres zeigen soll, ob er wieder am Mannschaftstraining teilnehmen darf.
Grund 5 - Letzter Auftritt des Jahres Für die Giants ist es das letzte Heimspiel des Jahres. Da gilt es, sich gut zu verabschieden. Am 21.Dezember folgt das letzte Spiel vor der Weihnachtspause bei den Baskets Bonn (17 Uhr). Erst am 3. Januar geht es weiter (bei den Artland Dragons). Für die Fahrt nach Bonn organisieren die Giants erstmals einen kostenlosen Fan-Bus (Anmeldung unter Telefon 0211/650288810).