Handball: ART wird spät abgefangen
Das Team von Trainer Jens Sieberger unterliegt der HSG Krefeld mit 28:29. Das rettende Ufer ist jetzt fünf Punkte entfernt.
Düsseldorf. „Das war sehr tragisch, bitterer geht es nicht“, sagte Jens Sieberger nach der 28:29 (18:13)-Niederlage des ART Düsseldorf gegen die HSG Krefeld. 500 Zuschauer in der ausverkauften Halle an der Graf-Recke-Straße sorgten für eine tolle Kulisse beim Handball-Derby in der 3. Liga West. Nach der 19. Niederlage beträgt der Rückstand der Rather auf das rettende Ufer bei noch vier auszutragenden Spielen fünf Punkte.
Alles war für ein packendes Derby angerichtet. Die HSG Krefeld wurde von 70 Anhängern lautstark anfeuert. Die hektische und nervöse Anfangsphase blieb torlos, Henning Padeken brachte sein Team mit einem Doppelschlag in der fünften Minute mit 2:0 in Front.
Doch die Krefelder kamen zurück, konnten die Partie bis zur 13. Minute ausgeglichen gestalten, die Gäste führten mit 6:5. Die Gastgeber boten nicht nur kämpferisch eine starke Leistung sondern zeigten auch spielerisch guten Handball. In Stephan der Clerque, der seit Wochen in bestechende Form ist, hatte man zudem einen starken Rückhalt. Die Statistiker notierten 25 Paraden des 23-Jährigen. Im Angriff schlossen die Schwarz-Gelben vom ART effektiv ab, hinten nagelte Stephan de Clerque seinen Kasten zu. Die Gastgeber zogen mit einer 6:0-Serie auf 11:6 davon, eilten bis auf 16:10 davon. In die Halbzeitpause ging es für das Sieberger-Team mit einer 18:13-Führung.
Und auch im zweiten Durchgang sah es ganz lange so aus, als könnten die Handballer des ART Düsseldorf die favorisierten Krefelder stürzen. Neun Minuten vor dem Ende führten die Rather mit 26:21. Doch die Krefelder wurden aggressiver, beim ART machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar. So schlossen die Spieler zum Teil unvorbereitet und zu früh ab. Die HSG holte Tor um Tor auf, der ehemalige Essener Dennis Tenberken schloss in der 55. Minute die 5:0-Serie seiner Mannschaft zum 26:26-Ausgleich ab.
Zwar brachten Henning Padeken per Siebenmeter und Tim Lipperson von linksaußen den ART noch einmal mit 28:26 in Front, doch Krefeld schlug zurück. Dennis Tenberken und zweimal Thomas Pannen sorgten für die 29:28-Führung der Gäste. Beim letzten Treffer sah ausgerechnet der überragende Stephan de Clerque nicht gut aus, der Keeper legte sich den Ball von Thomas Pannen quasi selbst in den Kasten. Im Gegenzug versuchte Patrik Ranftler aus ungünstigem Winkel den Ausgleich mit der Brechstange zu erzielen. Er scheiterte.