Alles dreht sich um Hegemann
Der Kapitän ist die zentrale Figur in der optimistischen Planung des Zweitligisten HSG.
Düsseldorf. Die Planung bis zur Saison 2014/15 ist fertig, jetzt muss alles nur noch so eintreffen, wie sich das die Führungscrew des Handball-Zweitligisten HSG Düsseldorf ausmalt.
Zum Ende dieser Planungsphase möchte die HSG laut Manager und Präsident Frank Flatten mit einem gesicherten Etat von 2,6 Millionen Euro Handball-Bundesligist sein und sich dort im Mittelfeld platziert haben.
So fantastisch sich diese Vorstellung auch anhören mag, die neue Spielbetriebs GmbH der HSG möchte ganz bewusst offensiv werben, um weitere Sponsoren zu finden, die diesen Weg mitgehen.
Zurück zur Gegenwart: Die HSG hat ihren Etat von 1,6 Millionen Euro abgespeckt und geht in die kommende Saison mit einer Planung von 1,2 Millionen Euro. „Wir setzen jetzt ganz bewusst auf die Jugend. Einerseits um zu sparen, andererseits, um die Identifikation der Handballfreunde in Düsseldorf mit der Mannschaft zu vergrößern“, erklärt Flatten.
Der Sparwille hat auch noch eine andere Ursache. Die HSG möchte endlich ihre Altlasten aus der Spielzeit 2003/2004 abtragen, die damals aus zu optimistisch kalkulierten Zuschauerzahlen entstanden sind.
Zudem gibt es auch deshalb Probleme, weil die städtische Förderung und Unterstützung in der jüngeren Vergangenheit bei weitem nicht so ausgefallen ist, wie erhofft und vergleichbaren Konkurrenzvereinen in der Stadt offensichtlich zuteil wurde. Die Konsequenz ist der reduzierte Etat.
Die stark verjüngte Mannschaft wird in der neuen eingleisigen 2. Bundesliga wohl kaum um einen vorderen Platz mitspielen können. Nur falls noch ein neuer Sponsor gewonnen werden kann oder die Trikotbrust doch noch vermarktet wird, könnte die HSG eine von zwei offenen Rückraumpositionen im Kader noch besetzen.
Alles konzentriert sich auf Michael Hegemann. Die neuen Spieler Mathias Lenz (Tor), Alexander Auerbach (Rückraum Mitte/links), Ernir „Eddie“ Arnarson (Rückraum rechts) sowie Tim Bauer (Rechtsaußen) sind vor allem auch deshalb gekommen, weil „die Lichtgestalt“ Hegemann weiter bei der HSG bleibt und „wir nicht nur mit einer besseren A-Jugend spielen“, wie Frank Flatten erklärt.
Hegemann, dessen Verbleib auch Sponsor Burgwächter zu verdanken ist, der sein Engagement deshalb verdoppelt hat, hatte gefordert, dass weitere erfahrene Spieler das Team verstärken, um eine sportliche Perspektive zu haben.
Wo die Heimspiele ausgetragen werden, ist noch offen. Einerseits ist das Castello als moderne Halle ideal. Andererseits müssen gerade die jungen Spieler von einer besonderen Stimmung, wie sie in der Halle an der Graf-Recke-Straße herrschen würde, getragen werden. Denn nur wenn die „Düsseldorfer Jungens“ erfolgreich sind, können die Pläne Wirklichkeit werden.