„Junge Wilde“ führen das Zepter
Die HSG setzt beim 34:26 gegen Haslach auf den Nachwuchs.
Düsseldorf. Dass die HSG Düsseldorf gegen den Tabellenvierzehnten der 2. Bundesliga-Süd, die SG Haslach-Herrenberg-Kuppingen, einen ungefärdeten und standesgemäßen 34:26 (15:11)-Erfolg einfuhr, dürfte den offiziell 715 Zuschauern weniger im Gedächtnis bleiben.
Vielmehr ins Auge fiel der Auftritt der „jungen Wilden“, denen in der kommenden Saison eine noch größere Bedeutung zukommen dürfte. Denn da wird der Düsseldorfer Etat nicht mehr viel Raum lassen für erstligaerprobte Stars.
Gegen die Spielgemeinschaft aus der Nähe von Stuttgart, kurz H2Ku, führte die U 23 das Zepter: Max Weiß (22) und Jan Art- mann (19) waren die mit zusammen 13 Treffern erfolgreichsten Schützen, Julius Kühn (18) stand erstmals in einem Heimspiel in der Startaufstellung und Marc Pagalies (19) debütierte im Zweitligakader.
„Es war ein tolles Gefühl. Die Mannschaft hat mich aber auch sehr gut unterstützt“, sagte Pagalies, der in der 49. Minute das Feld betrat und über seine Außenbahn keinen Gegentreffer hinnehmen musste.
Zu diesem Zeitpunkt war die keineswegs hochklassige Partie aber längst entschieden. Es stand da 26:19 und die Gastgeber zehrten vor allem von der guten Torhüterleistung und einem guten Start: Nach nicht einmal einer Viertelstunde hatte sich die HSG bereits auf 9:3 abgesetzt und die Schwaben trotz eigener Fehler für jede Unzulänglichkeit bestraft.
Danach genügte Düsseldorf eine durchschnittliche Leistung, um den tapfer kämpfenden Gegner in Schach zu halten.
„Leider haben wir es in der ersten Hälfte verpennt, uns deutlicher abzusetzen. Man muss bemängeln, dass wir keine Konstanz in unsere Abschlüsse gebracht haben“, sagte Jan Henrik Behrends. Das war auch aus Sicht von Trainer Ronny Rogawska der entscheidende Faktor: „Wir haben vorne geduldig gespielt, aber unsere guten Chancen einfach nicht reingemacht.“
Die leisen Hoffnungen, wenigstens noch eine Rolle im Rennen um den Relegationsplatz zu spielen, sind indes weiter gesunken. Parallel erledigten der TV Hüttenberg und der Bergische HC ihre Hausaufgaben und halten die HSG weiterhin mit vier Punkten auf Distanz.
„Die letzten drei Spiele wollen wir gewinnen. Das haben wir uns zum Ziel gesetzt. Was bei den Teams oben passiert, ist uns egal. Das können wir eh nicht ändern“, sagte Rogawska.