Der große Abstiegs-Frust

Handball: Die HSG muss nach der 22:30-Niederlage den Gang in die 2.Liga antreten.

Düsseldorf. Der Frust saß tief, die Handballprofis der HSG Düsseldorf wirkten ausgelaugt und müde. Die vage Hoffnung auf den Klassenerhalt hatte sich durch die 22:30 (11:18)-Niederlage gegen die Rhein Neckar Löwen verflüchtigt. Schon die Verabschiedung von fünf Spielern vor dem Beginn des letzten Heimspiels verdeutlichte die Untergangsstimmung. Besonders Frank Berblinger war die tiefe Enttäuschung anzumerken. Nach acht Jahren bei der HSG erhält der zusammen mit Almantas Savonis dienstälteste Handballer im Team nach der Saison keinen neuen Vertrag mehr. Mit versteinerter Miene nahm der 33-Jährige das Abschiedsgeschenk von Frank Flatten entgegen. Die Dankworte des Managers für die langjährige Zusammenarbeit schienen von Berblinger abzuprallen.

Ebenso werden die Verträge mit Sturla Asgeirsson, Max Ramota und Andrej Kurchev nicht verlängert. Dafür unterschrieb Savonis einen neuen Jahresvertrag. Der 40-jährige ³Litauer zeigte auch am Samstag gegen die Rhein Neckar Löwen, dass er nach wie vor ein glänzender Rückhalt ist. "So kann ich nicht aufhören. Ich will dabei helfen, dass die HSG in der kommenden Saison sofort wieder aufsteigt. Das wäre ein gelungener Abschluss meiner aktiven Laufbahn", sagt Savonis. Bei Manager Flatten sind die Personalplanungen bereits voll im Gange. "Wir wollen eine starke Mannschaft aufbieten, die in der 2. Bundesliga oben mitspielt. Dazu gehört auch eine Fünferachse im Rückraum. Bislang haben die verletzten Michael Hegemann und Jan-Henrik Behrends noch Verträge. Mit Bostjan Hribar und Andrej Kogut gibt es Gespräche.

Dazu soll David Hansen aus dem Perspektivkader in den Kader eingebunden werden. Der Rückraumspieler bekam von Trainer Ronny Rowawska auch gegen die Rhein Neckar Löwen Spielpraxis. Aufgrund des Verletzungspechs war Hansen die einzige Alternative im Rückraum. Bostjan Hribar und Andrej Kogut mussten im Angriff durchspielen.

Die knapp 1900Zuschauer im Castello sahen am Samstag zwar eine bemüht spielende HSG, aber gegen einen schwächelnden Bundesliga-Topklub reicht dies nicht. Am kommenden Samstag verabschiedet sich die HSG mit dem Auswärtsspiel in Dormagen aus der Liga.