Freude aufs Saisonfinale
1.Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen sind ein übermächtiger Gegner.
Düsseldorf. Falls Totgesagte tatsächlich länger leben, dann kann sich die HSG auf ein erfolgreiches Saisonfinale freuen. Doch wenn man den Verantwortlichen ins Gesicht schaut, dann ist bei Trainer Ronny Rogawska und Manager Frank Flatten kein Hoffnungsschimmer mehr zu erkennen, obwohl sie nach außen hin noch alle Hebel in Bewegung setzen, um den HSG-Zug weiter auf den Gleisen der ersten Liga rollen zu lassen.
"Doch dazu wäre gegen die Rhein-Neckar Löwen heute ab 15Uhr im Castello in Reisholz ein Handball-Wunder nötig, damit wir nächste Woche in Dormagen ein echtes Endspiel um den Einzug ins Relegationsspiel zu haben", sagt Manager Flatten.
Die Zeichen auf Wunder stehen schlecht, denn in der Bundesliga helfen in der Dreiklassengesellschaft Sprüche nicht weiter. Gegen den Tabellenvierten müsste schon alles stimmen und beim Gegner alles schief gehen.
Mit jugendlichem Schwung in Person von Talent David Hansen allein geht es nicht. "Vielleicht hätte es geholfen, wenn er schon frühzeitiger in der Saison Spielpraxis bekommen hätte", sagt Flatten und kritisiert damit direkt Goran Suton, dem es als Trainer nicht gelang, frisches Blut in die Mannschaft zu integrieren.
Neben Hansen baut der aktuelle Trainer Ronny Rogawska auch auf Max Ramota, der in seinem letzten Heimspiel für die HSG die Abwehr verstärken und dort den verletzten Michael Hegemann ersetzen soll. Zudem soll häufig gewechselt werden, um dem Kräfteschwund entgegenzuwirken.
"Wir werden ansonsten nicht großartig umstellen, sondern die Jungs müssen versuchen, über sich hinauszuwachsen", erklärt der dänische Trainer. "Wir sind schon abgeschrieben und könnten mit einem Erfolg ein wirklich dickes Ausrufezeichen setzen." Rund 1800 Zuschauer wollen dafür sorgen, dass es das Lebenszeichen der Totgesagten auch tatsächlich geben wird.