Ein Pokalspiel als letzter Test
Zweitligist HSG Düsseldorf möchte den Fans heute zeigen, dass das Ziel Aufstieg realistisch ist.
Düsseldorf. Die neue HSG spielt schnell, attraktiv und hoffentlich auch erfolgreich. Georgi Sviridenko möchte den Düsseldorfer Handballfreunden zur heutigen Saison-Eröffnung eine neue Mannschaft präsentieren, die diesen Ansprüchen für die kommende Zweitliga-Saison bereits gerecht wird. Im Burg-Wächter Castello in Reisholz stellt sich heute (18 Uhr) die HGW Hofweier zum letzten ernsthaften Test für den Saisonstart vor. Ernsthaft deshalb, weil es ein Pflichtspiel ist und um den Einzug in die erste Pokal-Hauptrunde geht. Der Klub aus der Südbaden-Liga (4. Klasse) wird allerdings kein besonders hoher Prüfstein sein, aber die Spieler der HSG wollen dennoch zeigen, was sie können.
"Für mich steht der Sieg außer Frage, ich sehe das Spiel eher als Test an, wir wollen noch einmal einiges ausprobieren und aufgrund der Ausfälle von Kogut, Sieberger und Fölser müssen wir das auch tun", erklärt Trainer Georgi Sviridenko, der heute erstmals als Cheftrainer der HSG bei einem Pflichtspiel auf der Bank sitzen wird.
Andrej Kogut fehlt, weil er nach seiner Meniskus-Operation noch Reha-Maßnahmen absolviert. Jens Siebergers ausgekugelter Daumen soll noch nicht strapaziert werden, und auch Neuling Patrick Fölser kann nach einer Wadenzerrung noch nicht wieder auflaufen. "Die Spieler sollen ihre Verletzungen in Ruhe auskurieren", meint Sviridenko. "Ein Risiko gehen wir nicht ein."
Gerade an der Athletik hat der neue HSG-Trainer viel mit seinen Spielern gearbeitet, weil er dort beim ein oder anderen Defizite erkannt habe. Das hört sich zwar zunächst wie ein Vorwurf an seinen Vorgänger an, ist es aber wohl nicht. Denn der Weißrusse möchte mit seinen Akteuren ein anders System spielen lassen. Die Schnelligkeit soll im Vordergrund stehen, moderner Handball gezeigt werden.
"Natürlich ist dabei die Möglichkeit, Fehler zu machen größer, aber nur so können wir bestehen", erklärt Sviridenko, der noch nicht zufrieden mit dem Entwicklungsstand ist. "Es gibt zu viele technische Fehler. Aber wir haben ja noch eine Woche, zumindest bis zum Liga-Start."
Durch die hohe Zahle der Verletzungen ist die Vorbereitung nicht unbedingt optimal verlaufen. So fehlte zeitweise neben Fölser mit Robert Heinrichs auch der zweite Kreisläufer. Zudem steht mit Mark Makowka für die gesamte Saison nur ein Linkshänder zur Verfügung, und einer der beiden Torhüter sollte sich auch nicht verletzten. "Neuverpflichtungen sind derzeit nicht machbar", sagte Manager Frank Flatten. "Es sei denn, es findet sich noch ein Geldgeber."
Sviridenko möchte aber nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass er mit dem Mannschaftsgefüge nicht zufrieden sei. "Die Mannschaft hat Charakter, ist ehrgeizig und hat bislang sehr gut mitgezogen", so der Trainer, der vor allem auf konstante Leistungen seiner "erfolgsorientierten Mannschaft" hofft. "Wir haben in der Abwehr zwar keinen körperlich großen Mittelblock mehr. Das werden wir taktisch und mit großem Einsatz kompensieren."
Party Nach dem Spiel wird sich das Spielfeld in der Mehrzweckhalle zu einer großen Partyfläche verwandeln. Fahrbare Theken werden dann auf die Spielfläche gefahren, Getränke dort verkauft, und zudem wird in der dann abgedunkelten Halle gegrillt. "DJ HaiLife" wird dann Musikwünsche erfüllen und die Stimmung auf Touren bringen. Zudem werden sich die Spieler der HSG unter die Zuschauer mischen, getreu dem Motto "Stars zum Anfassen".