HSG hält gut dagegen
Im Pokal sind die Rhein-Neckar Löwen beim 32:40 eine Nummer zu groß für den Zweitligisten.
Düsseldorf. Ein letztes Mal konnte Valdas Novickis verkürzen und die Hoffnungen der mitgereisten Fans aus der Landeshauptstadt am Leben halten. Zu diesem Zeitpunkt waren im Sportzentrum von St. Leon-Rot 24 Minuten gespielt und der Litauer im Trikot der HSG Düsseldorf hatte zum 12:14-Anschluss getroffen.
Danach aber wurde es die einseitige Partie im Handball-Pokalviertelfinale, die alle befürchtet hatten. Am Ende hatten die millionenschweren Rhein-Neckar Löwen das bessere Ende für sich und setzten sich gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga-Süd 40:32 (20:13) durch.
Trainer und Manager der HSG hatten im Vorfeld trotz der Galavorstellung im Zweitligaderby gegen den Bergischen HC die Erwartungshaltung gedrosselt, wohlwissend dass schon mehr als eine gute Tagesform gegen die badische Spitzenmannschaft vonnöten sein würde, um im dritten Anlauf endlich das Pokalendturnier in Hamburg zu erreichen.
Und so gut der Start in die Partie auch lief, nach Novickis Treffer, den Henning Fritz durch die Hände gleiten ließ, zeigten die Löwen ihre Zähne. Bis zum Pausenpfiff waren die Raubkatzen auf 20:13 enteilt - der Isländer Gudjon Valur Sigurdsson sorgte für die frühe Vorentscheidung.
"Gegen die wuchtigen Angriffe der Rhein-Neckar Löwen waren wir einfach machtlos", sagte Manager Frank Flatten nach dem Spiel. "Wir wollen in die erste Liga aufstiegen und haben heute gesehen, woran wir arbeiten müssen."
Die spielerische Überlegenheit trugen die Gastgeber auch in der zweiten Hälfte gnadenlos zur Schau. Dass die Düsseldorfer nicht gänzlich untergingen, verdankten sie vor allem ihrer individuellen Klasse. Andrej Kurtschew stellte seine Wurfpräzision unter Beweis, Valdas Novickis seine Stäken in Eins-gegen-Eins-Situationen.
Dass nach 2007 und 2008 wieder im Viertelfinale Endstation ist, konnte der Manager verkraften: "Die Kür haben wir verpatzt, aber wir wurden nicht demontiert. Daher meinen Respekt an unsere Spieler." Flattens Flug nach Hamburg zum Pokalfinal-Turnier ist trotzdem gebucht.