HSG-Rumpfteam war ohne Chance in Kronau

Ohne Vasilakis und Ramota verlieren die Handballer das Pokal-Viertelfinale in Kronau.

<strong>Kronau. Um die personelle Situation vor dem Pokal-Viertelfinale bei der SG Kronau/Östringen war HSG-Trainer Nils Lehmann nicht zu beneiden. "Eigentlich haben wir keine Chance", sah auch Manager Frank Flatten die Rollen vor dem Duell der Handball-Bundesligisten klar verteilt. Und so kam es denn auch: Die HSG verlor 22:28 und verpasste das lukrative Finalturnier. Während Jens Sieberger seine Mandelentzündung überwunden hatte und wieder auflaufen konnte, stand der Ausfall von Alexandros Vasilakis fest. Mit seinem Muskelfaserriss ist der Grieche noch mindestens drei Wochen zum Zuschauen verdonnert. Kurzfristig gesellte sich Abwehrrecke Max Ramota (Virusinfektion) zum Lazarett hinzu. Doch Lehmann zauberte in letzter Minute ein Ass aus dem Ärmel - sich selbst. Wie in der vergangenen Saison sollte die Reaktivierung des 38-jährigen Trainers die Lücke im HSG-Abwehrverband schließen. Und tatsächlich sorgte er für die zuletzt so schmerzlich vermisste Stabilität in der Deckung. Die lediglich zwölf Gegentreffer in der ersten Hälfte waren ein Indiz für die agrressive Abwehrarbeit. Da in der Offensive aber Ideenlosigkeit herrschte, stand für die wacker kämpfenden Düsseldorfer zur Pause nur ein 8:12 zu Buche. Die HSG-Schützen scheiterten reihenweise am glänzend aufgelegten Vize-Weltmeister Slawomir Szmal, erst in der 15. Minute erzielte Frank Berblinger per Siebenmeter den zweiten Treffer.

Mit dem Wiederanpfiff nahm die Partie endlich Fahrt auf. An der mangelhaften Chancenverwertung des Underdogs änderte sich indes nichts. Nils Lehmann versuchte es mit verschiedenen Positionen, setzte sogar HSG-Youngster Florian von Gruchalla auf der Außenbahn ein. Zum Erfolg sollte es schließlich doch nicht reichen. "Wir hatten phasenweise keinen Mut, und in den wichtigen Momenten gab es zu viele leichte Ballverluste", stand Lehmann die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben.

Kronau-Östringen: Szmal, Kolpak - Buday (1/0), Gensheimer (3/0), Bechtold, Shelmenko (3/0), Velyky, Torgovanov, Jurasik (9/3), Haaß (1/0), Klimovets (4/0), Szlezak (4/0), Siniak, Hrachovec (2/0), Caillat (1/0)

HSG Düsseldorf: Savonis (Puhle) - Lehmann, von Gruchalla (1/0), Heinrichs, Berblinger (2/2), Schneider, Runge (1/0), Makowka (7/0), Sieberger (1/0), Kokolodimitrakis (2/0), Navarin (2/0), Kogut (3/0), Schürmann, Pöter (3/0)