Kühn holt sich bei der WM Wettkampfhärte

HSG-Talent steht vor großer Karriere.

Düsseldorf. Durch den 27:24 (16:10)-Erfolg über Dänemark schloss die Jugend-Nationalmannschaft um Julius Kühn, der wie sein Teamkollege Alexander Feld viermal traf, die Vorrunde bei der WM in Argentinien mit dem ersten Platz ab. Vergangene Nacht (Ortszeit) traf das DHB-Team im Viertelfinale auf Spanien.

„Wir haben bislang sehr souverän gespielt und stehen verdient im Viertelfinale“, erklärt der 18-jährige Youngster, der eines der größten Talente in Deutschland ist und auf dem auch die Hoffnungen bei seinem Klub HSG Düsseldorf ruhen.

„Wir haben schon zu Beginn der WM zum Favoritenkreis gezählt“, berichtet Julius Kühn. „Dies haben wir mit unseren eindrucksvollen Leistungen untermauert. Nun wollen wir mit einer Medaille zurückkehren.“

Dass er, wie auch Alexander Feld, in der Vorbereitung seiner Klub-Mannschaft fehlt, sieht er nicht als Problem an. „Den Kern des Teams kennen wir schon“, sagt der 18-Jährige.

Seine Karriere begann Julius Kühn 1999 beim TV Aldekerk. Mutter Ulrike und Onkel Carsten hatten in den ersten Jahren großen Anteil an seiner positiven Entwicklung. 2008 zog es den damals 15-Jährigen zur HSG Düsseldorf.

„Benny Daser hat mich nach Düsseldorf geholt“, erinnert sich der Blondschopf. „Ihm habe ich viel zu verdanken. Als er mein Trainer war, habe ich den größten Sprung in meiner Entwicklung gemacht.“

In der Anfangszeit pendelte Julius Kühn zwischen Düsseldorf und Aldekerk mit Bus und Bahn. Als B-Jugendlicher wurde er bereits an die A-Jugend herangeführt. Im Final Four um die deutsche A-Jugend-Meisterschaft zeigte Kühn sowohl im Halbfinale gegen Balingen als auch im Finale gegen Friesenheim starke Leistungen, die mit dem ersten Titel der HSG Düsseldorf im Sommer 2010 gekrönt wurden.

Nachdem Kühn in der vergangenen Saison vier Spiele für die HSG in der 2. Liga absolviert hat und ebenso viele Treffer erzielen konnte, steht der Youngster nun fest im Kader. „Ich freue mich, dass ich die Chance vom Verein erhalte, mich in der zweithöchsten Spielklasse zu präsentieren“, sagt Kühn.

Gemeinsam mit Michael Hegemann soll der Jugend-Nationalspieler im linken Rückraum für Torgefahr sorgen. Spielzeiten wird Kühn von Trainer Ronny Rogawska genügend erhalten.