Patrick Fölser: Eine neue Herausforderung
Patrick Fölser ist nach Andreas Dittert der zweite Österreicher bei der HSG Düsseldorf.
Düsseldorf. Patrick Fölser ist nach Andreas Dittert (1993-1996) der zweite Österreicher bei der HSG Düsseldorf. Das Kraftpaket aus Linz erhält im Team Sonderaufgaben, denn der 137-fache Nationalspieler soll im Abwehrzentrum des Handball-Zweitligisten für Ordnung sorgen und im Angriff vom Kreis die nötigen Tore erzielen. 107 waren es in der vergangenen Saison. Mit dem TuS Nettelstedt-Lübbecke schaffte der 30-Jährige den Klassenerhalt in zwei Relegationsspielen gegen Bayer Dormagen. Eine "Etage" tiefer soll der Rechtshänder nun mithelfen, dass der Wiederaufstieg realisiert wird. Am Donnerstag bat der neue HSG-Trainer Georgi Sviridenko in Reisholz zum ersten Training. Patrick Fölser wurde wegen einen Innenbanddehnung im rechten Knie zumindest beim Fußballspielen geschont. Die WZ sprach mit dem Kreisläufer. Sie hätten mit Nettelstedt nach dem Klassenerhalt erstklassig spielen können. Warum haben Sie sich für Düsseldorf entschieden?Patrick Fölser: Ich habe Frank Flatten schon vor einigen Monaten meine mündliche Zusage gegeben. Zu diesem Zeitpunkt war ein Abstieg der HSG Düsseldorf überhaupt kein Thema. Als der dann feststand, bin ich schon ins Grübeln gekommen. Ich hatte auch Angebote von anderen Klubs vorliegen. Aber letztlich habe ich zu meiner Zusage gestanden, weil ich nach fünf Jahren in Nettelstedt eine neue Herausforderung suche. Was erwarten Sie von der HSG Düsseldorf?Fölser: Ganz klar den Aufstieg, aber das wird nicht einfach. Die ganze Liga wird uns jagen, weil wir als Favorit gelten. Jeder will gegen uns gewinnen. Ich glaube nicht, dass wir in der 2. Bundesliga sonderlich beliebt sein werden. Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?Fölser: Hier ist in den vergangenen Jahren viel entstanden. Ich will mithelfen, dass es weiter nach oben geht. Ich kenne aus Nettelstedt das Gefühl des Aufstiegs, es ist toll. Das möchte ich jetzt in Düsseldorf auch erleben. Aber Sie haben mit dafür gesorgt, dass Düsseldorf nun zweitklassig ist. Was ist das für ein Gefühl?Fölser: Das ist Sport. Ich habe mit Nettelstedt gegen die HSG gewonnen und bin sicherlich auch daran Schuld, dass Düsseldorf abgestiegen ist. Aber ich bin Profi und gebe alles für den Verein, für den ich spiele. Wie haben Sie sich während der freien Zeit bis zum Trainingsbeginn fit gehalten?Fölser: Es war nur wenig Zeit zwischen Relegation und Trainingsauftakt. Am 23. Juni habe ich meine Freundin Gabi geheiratet, dann waren wir kurz in den Flitterwochen und sind nach Solingen gezogen. Dort sind die Mieten nicht so teuer wie in Düsseldorf. Außerdem ist die Reisholzer Halle nicht weit entfernt. Trainiert habe ich in den vergangenen Wochen nicht, aber ich glaube, dass ich das verkraften kann. Kennen Sie schon einen ihrer neuen Teamkollegen bei der HSG Düsseldorf?Fölser: Privat nur Max Ramota. Bei der Mannschaftsvorstellung habe ich Frantisek Sulc, Valdas Novickis und Marcel Wernicke zum ersten Mal getroffen. Die anderen habe ich dann beim Trainingsauftakt gesehen. Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft gut zusammenpasst.