Süß muss sich nicht hinter Boll verstecken
Borussias Nr. 2 wird der Führungsrolle auch beim 3:1 gegen Grenzau gerecht.
Düsseldorf. Christian Süß hat die Führungsrolle bei der Borussia voll angenommen und fühlt sich offenbar sauwohl damit. Das wurde am Sonntag beim 3:1 im Spitzenspiel der Deutschen Tischtennis-Liga gegen den TTC Grenzau wieder sehr deutlich.
Mit den Erfolgen gegen Lucjan Blaszczyk (nach 0:7-Rückstand im ersten Satz) und Patrick Baum schraubte er seine Saisonbilanz auf 10:0 Siege in der DTTL. "Christian ist der absolute Anführer, tritt in Körpersprache, Athletik und Spielweise auch absolut so auf. So hatten wir uns das vorgestellt", sagte Borussias Manager Andreas Preuß.
Vor 1050 Zuschauern im Tischtenniszentrum schlug Seiya Kishikawa zudem Patrick Baum in drei glatten Sätzen, immerhin Jugend-Weltmeister von 2005 und im September Europameister an Süß’ Seite.
Für einen perfekten Nachmittag - zwei Tage nach dem 3:1 in der Champions League gegen Granada - hätte es dann wohl nur noch des ersten Saisonsieges von Trinko Keen bedurft. Doch nach dem 1:3 gegen Thomas Pavelka wartet der Niederländer weiter darauf - zur Freude der rund 20 samt einer Kuhglocke mitgekommenen Grenzau-Fans.
So blieb es Süß vorbehalten, der Borussia den nötigen dritten Zähler durch den Erfolg gegen Baum und damit die alleinige Tabellenführung vor den zweitplatzierten Grenzauern zu beschaffen. Wohlgemerkt: Vier der fünf Saisonsiege in der DTTL holten die Borussen ohne Spitzenspieler Timo Boll.
Das begeisterte Manager Preuß: "In der Verfassung sind wir in der Liga nicht zu schlagen - selbst wenn wir auf Boll verzichten." Ohne dem im Sommer nach Charleroi gewechselten Dimitrij Ovtcharov zu nahe treten zu wollen sei "die diesjährige Mannschaft wohl noch stärker".
Das dritte Gruppenspiel der Champions-League-Saison ist am Freitag in Hennebont (20 Uhr), und in der Liga geht es am Sonntag nach Fulda.