HSG fängt stark an und bricht ein
Der Aufsteiger verliert gegen Frischauf Göppingen mit 26:33.
Düsseldorf. Enttäuscht und mit gesenktem Blick saßen Max Weiß, Nikola Kedzo und Andrej Kogut nach der 26:33 (11:18)-Niederlage der HSG Düsseldorf gegen Frisch Auf Göppingen auf dem Hallenboden.
Sie hatten das erlebt, was es schon gegen Gummersbach und Lemgo gegeben hatte: Ein starker Beginn, ein plötzlicher Bruch und am Ende keine Punkte. "Dabei stand die Abwehr am Anfang gut", sagte Weiß. "Dann hat sich Göppingen allerdings darauf eingestellt."
Mit einer offensiv ausgerichteten Deckungsformation sollten Lars Kaufmann und Michael Thiede ausgeschaltet werden. Das gelang nur acht Minuten. Da stand es 5:2 für die Gäste, und Nationalspieler Kaufmann hatte vor allem durch Fehlwürfe auf sich aufmerksam gemacht.
Dann legten die Schwaben ein 7:1-Serie hin und der grün-weiße Fanblock in der als "Hölle Süd" bekannten Göppinger Arena erwachte lautstark. "Das Spiel war früh entschieden", sagte HSG-Manager Frank Flatten. "Aber die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft. Es hat nicht das funktioniert, was gegen Flensburg noch geklappt hat."
Kampfgeist war den Düsseldorfern nicht abzusprechen, dafür allerdings Spielordnung und Durchschlagskraft im Angriff. Die Bilanz nach 30 Minuten: Kein Kreisläufer-Tor und nur ein Treffer über die Außen. Zu viele Aktionen spielten sich im Zentrum ab, wo der Göppinger Innenblock oder der starke Torhüter Enid Tahirovic oft Sieger blieben.
Allen Grund zur Enttäuschung hatte auch Valdas Novickis, der beim 24:26 gegen Flensburg 60 Minuten auf der Bank gesessen hatte und diesmal erst in 47. Minute auf das Feld geschickt wurde. "Es ist schwierig, wenn man so spät erst ins Spiel kommt", sagte der Litauer, der immerhin seine ersten drei Saisontreffer erzielte. "Aber so ist der Sport, die Entscheidung liegt beim Trainer. Ich hoffe, dass ich gegen den SC Magdeburg mehr Spielanteile bekomme."
Die Partie gegen Novickis’ Ex-Klub findet bereits am Dienstag (20.15 Uhr, Castello) statt und muss schon fast gewonnen werden, wollen Weiß, Kogut und Co. nicht ganz im Tabellenkeller versinken. Wenn sich zur Moral auch noch Aggressivität und Spielwitz gesellen, wird die HSG zumindest nicht chancenlos sein.