Siebenmeter-Zoff bei Aufsteiger HSG
Bei sieben Versuchen gab es bisher nur zwei Tore. Das ist eine indiskutable Ausbeute.
Düsseldorf. Sieben Siebenmeter, vier Werfer, zwei Treffer - die Bilanz der HSG Düsseldorf bei Strafwürfen ist in der Handball-Bundesliga nach zwei Spieltagen ein Albtraum. Selbst Frank Berblinger, in der vergangenen Saison der sicherste HSG-Schütze von der Siebenmeterlinie, traf bei bisher drei Versuchen nur einmal ins Schwarze. "Wir haben zuletzt auch die Strafwürfe trainiert", sagte Trainer Goran Suton noch vor dem Heimspielauftakt gegen die HSG Minden (24:24).
Zuerst trat Berblinger an und traf. Beim nächsten Siebenmeter wähnte sich der Linkshänder abermals als Werfer, wurde dann aber zurückgepfiffen. Ein kurzer Wortwechsel mit Michael Hegemann auf dem Feld folgte. Dann trat Hegemann an und war ebenfalls erfolgreich. Berblinger zeigte sich auch nach dem Spiel einigermaßen überrascht. "Ich dachte, ich wäre wieder dran. Warum das nicht der Fall war, weiß der Trainer", sagte Berblinger.
Dieser wiegelte indessen ab. "Das ist eine Sache zwischen Michael und mir. Ich glaube, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe." Zumindest halb, denn beim nächsten Versuch scheiterte dann Hegemann. Immerhin gab es gegen Minden keinen weiteren Strafwurf mehr für die HSG, was die Angelegenheit wohl noch kompliziert hätte.
Im nächsten Spiel, am Samstag (19 Uhr) auswärts beim TBVLemgo, hat Trainer Goran Suton erneut die Qual der Wahl. Die weiteren Kandidaten heißen Frantisek Sulc und Sturla Asgeirsson, wobei beide in dieser Saison schon verworfen haben. Oder tritt doch wieder Frank Berblinger an? "Er war in der vergangenen Saison ein sicherer Werfer.
Auch in den vergangenen Jahren hat Frank die meisten Siebenmeter bei der HSG geworfen", ist Suton gut über den Linkshänder informiert, dessen Trickwürfe bei den Torhütern mitunter für Staunen sorgen. Oder ist es Michael Hegemann, der während seiner vorherigen Jahre in Düsseldorf ebenfalls ein sicherer Schütze war?