Trick-Schütze Berblinger
Bei der HSG Düsseldorf geht der 32-jährige Linkshänder schon in seine achte Saison.
Düsseldorf. Mit dem Aufstieg kennt sich Frank Berblinger ebenso gut aus wie mit dem Abstieg. Der 32-jährige Rechtsaußen hat mit der HSG Düsseldorf nach dem Abstieg vor zwei Jahren zum zweiten Mal den Sprung in die Handball-Bundesliga geschafft. Mit seinen vorherigen Vereinen, dem TuSSchutterwald und Eintracht Hildesheim, erging es ihm ähnlich.
Der gebürtige Freiburger ist zusammen mit Almantas Savonis der dienstälteste Spieler bei der HSG. Seit 2002 geht Berblinger mit den Düsseldorfern auf Torejagd. Besonders "unbeliebt" bei den gegnerischen Torhütern sind seine extrem angedrehten Trick-Würfe von Rechtsaußen und die Siebenmeter. Die Westdeutsche Zeitung sprach vor dem Saisonstart mit Frank Berblinger.
Herr Berblinger, am Samstag beginnt die Spielzeit 2009/2010 mit dem Auswärtsspiel gegen den VfLGummersbach. Welches Gefühl haben Sie kurz vor dem Liga-Start?
Frank Berblinger: Momentan bin ich noch ruhig. Die Spannung wird aber in den nächsten Tagen ansteigen. Spätestens wenn wir am Samstag im Bus sitzen, ist das Bundesliga-Gefühl wieder da. Ich freue mich auf die Saison.
Die HSG geht als Außenseiter in das Spiel gegen Gummersbach. Wie sehen Sie die Chancen?
Berblinger: Wir haben auf jeden Fall eine Siegchance. Nach den Abgängen von Momir Ilic und Alex Alvanos ist Gummersbach nicht mehr so stark wie in der vorigen Saison besetzt. Außerdem hat der Klub momentan wohl finanzielle Probleme. Das kann auch in den Köpfen der Spieler hängenbleiben.
Haben Sie irgendwelche besonderen Erinnerungen an den VfL Gummersbach?
Berblinger: Das kann man wohl sagen. Als wir vor zwei Jahren abgestiegen sind, hatten wir gegen Gummersbach unser bisher letztes Bundesliga-Spiel, das wir mit 25:35 verloren haben. Im Aufstiegsjahr und jetzt ist es beide Male das erste Saisonspiel gegen den VfL. Jetzt wollen wir endlich mal gewinnen.
Wie ist die Vorbereitung bei der HSG gelaufen?
Berblinger: Bis auf den einen Ausrutscher mit der hohen Niederlage gegen Minden eigentlich ganz gut. Wir haben uns spielerisch verbessert.
Die HSG hat nur wenige Spieler mit Erstliga-Erfahrung im Team. Ist das ein Nachteil?
Berblinger: Die erste "Sieben" ist eigentlich schon erprobt. Allerdings haben Fero Sulc und Marcel Wernicke noch nicht in der Bundesliga gespielt. Fero muss sich noch beweisen. Das gilt auch für Marcel auf Linksaußen. Allerdings hat er in der vergangenen Saison einen Riesensprung nach vorne gemacht.
Die Generalprobe gegen die Füchse Berlin hat die HSG knapp mit 30:33 verloren. Welche Aufschlüsse hat das Spiel gebracht?
Berblinger: Wir müssen uns in der Bundesliga nicht verstecken. Besonders in der ersten Hälfte haben wir gut gespielt und den Ball schnell laufen lassen. Das war schon ganz ordentlich. Später wurde dann auf allen Positionen viel durchgewechselt. Dadurch ging der Spielfluss etwas verloren. Aber das war ein Vorbereitungsspiel. In der Saison geht es um viel mehr. Darum müssen wir abwarten.
Haben sie eine Prognose für diese Saison?
Berblinger: Es ist schwer zu sagen, was uns erwartet. Ziel ist, dass wir uns in der Liga etablieren.