Mitreiten auf der großen Welle

Die beliebtesten Aktionen auf der „boot“ sind Surfen in der Strömung und Tauchen. Freie Plätze sind sehr knapp.

Die große Welle „The Wave“ ist nicht nur der Traum ihrer Erfinderin, Susi Klimaschewski. Sie kommt auch bei den Besuchern der „boot“ sehr gut an. Sich mit einem Brett unter den Füßen in die Strömung wagen und so lange wie möglich die Balance halten, das wollen viele einmal ausprobieren. Die Plätze sind bis zum Ende der Messe am Sonntag, 28. Januar, ausgebucht — bis auf fünf, die täglich neu verlost werden. Auch Tauchen kommt gut an.

Vormittags nutzen vor allem Schulklassen die Gelegenheit zu einem etwas anderen Wandertag. Um sich in „The Wave“ zu wagen, gehört schon etwas Mut. Das Wasser schießt von einer Seite heran in eine Senke und wieder in die Höhe, bis zu 1,50 Meter hoch, und endet wild sprudelnd und schäumend. Von beiden Seiten tasten sich Jugendliche mit Brettern unter den Füßen vorsichtig ins Wasser vor, hochkonzentriert.

„Ich war am Anfang schon sehr nervös, aber es ist ein riesen Spaß“, gesteht der 13-jährige Paul. Er macht seine Sache gut. Mithilfe der Surflehrerin, die ihn anfangs an den Schultern hält, findet er sein Gleichgewicht. Tief in den Knien stehend hält er sich im rauschenden Wasser. „Das ist das Besondere: Man muss kein Profisportler sein, sondern kann schon als blutiger Anfänger gefahrlos eine solche Welle erleben“, erklärt Klimaschewski. „Nach einer halben Stunde klappt es bei den meisten.“

Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann

Viele Zuschauer beobachten gespannt die Versuche der Jugendlichen, belohnen sie teils mit Beifall. Wer selbst einmal ausprobieren will, wie gut er sich schlägt, braucht Glück. Interessierte Besucher füllen in Halle 12 eine Karte aus. Täglich um 15 Uhr werden fünf Gewinner gezogen, die am selben Tag um 17.15 Uhr in die Halle 8a in „The Wave“ dürfen.

Wer es nicht ganz so aufregend haben möchte, findet wenige Meter weiter die nächste Mitmach-Aktion. In einem langen Pool wechseln stündlich die Angebote. Hier gibt es Wakeboard-Fahren, Surfen oder auch Stand-Up-Paddling sowie diverse Shows. Die Anmeldung ist ausschließlich eine halbe Stunde vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung möglich.

Eine Chance haben auch Interessenten, die schon immer mal untertauchen wollten. Voraussetzung: früh dran sein. „Am besten ist es, gleich um 10 Uhr zu uns in Halle 3 zu kommen und sich einen Termin zu sichern“, sagt Sabine Wechselberger. Blutige Anfänger, ab zirka zehn Jahren, sind genauso willkommen wie Tauchexperten. Sie erhalten vom Handtuch bis zur Pressluft-Flasche alles, was nötig ist.

Noch über der Wasseroberfläche werden die letzten Tipps ausgetauscht, dann geht es nach unten. Die Tauchlehrer scheinen in dem Glasbecken bewegungslos zu schweben, während die Schüler hin und her paddeln. Sie tauschen sich in Zeichensprache aus, machen beruhigende Handbewegungen oder zeigen nach oben, wenn sie eine Pause brauchen. „Total cool, das mal zu testen“, sagen Kimberley und Emely, beide 13 Jahre alt.

In einem weiteren Becken probieren Kinder ihre ersten Manöver beim Segeln, in kleinen Sportbooten. In Halle 14 bläst der Wind dafür gleichmäßig aus Röhren über einen Pool. Und wer erst einmal im Trockenen ein Gefühl für so ein Boot bekommen will, kann in einen Simulator klettern.

Mitmachangebote für junge Forscher und Bastler gibt es ebenfalls. Bei „Love the ocean“ dreht sich alles ums Meer — ums Erkunden von Phänomenen wie Schallwellen ebenso wie um Müll. Die Kinder fertigen beispielsweise aus Resten von Fischernetzen, die vielfach in den Ozeanen treiben, Armbänder an.

Die boot läuft noch bis zu Sonntag, 28. Januar, von 10 bis 18 Uhr auf dem Messegelände. Infos unter www.boot.de