Umzug Nun also doch: Düsseldorfer Cellist Beckmann zieht kurzzeitig ins Ratinger Tor

Düsseldorf · Die Stadt hatte versucht, den Musiker aus dem Schumann-Haus zu bekommen – für die Zeit der Renovierung passiert das jetzt.

Der Cellist Thomas Beckmann und seine Frau, die japanische Pianistin Kayoko Beckmann-Matsushita.

Foto: Horst Ossinger

Der Düsseldorfer Cellist Thomas Beckmann zieht nun wohl doch ins Ratinger Tor – eine Option, die er noch vor drei Jahren vehement abgelehnt hat. Beckmann und das historische Gebäude am Hofgarten, die Sache hat eine lange Vorgeschichte: Seit Jahren bereits will ihn die Stadt aus seiner Bleibe im Schumann-Haus an der Bilker Straße raus haben, zunächst komplett, danach für die Zeit der Sanierung des maroden Gebäudes. Das Problem ist nur: Thomas Beckmann bekam vom früheren OB Joachim Erwin ein lebenslanges Wohnrecht in dem legendären Haus zugesprochen.

Jahrelang wurde verhandelt: Mal wollte man Beckmann und seine Frau Kayoko zum Umzug in ein Haus auf dem Südfriedhof bewegen, mal ihn ganz loswerden. Dann kam die Idee mit dem südlichen Teil des Ratinger Tores, jenem Haus, in dem viele Jahre der „Malerfürst“ und ehemalige Akademie-Rektor Markus Lüpertz residiert hat.

Doch auch das wollte der weltbekannte Musiker nicht: „Ich werde auf gar keinen Fall ins Ratinger Tor einziehen“, betonte Beckmann im April 2017 im Gespräch mit dem Express. Und er begründete das so: „Die Wohnungsgröße entspricht nicht dem, was wir jetzt an der Bilker Straße haben. Und man kann zwar auf er Rückseite die Enten im Hofgarten füttern. Aber vorn fahren Abertausende von Autos vorbei, und die machen nicht nur Lärm, sondern verpesten auch die Luft...“

Nun soll diese Lösung also doch kommen – jedenfalls schreibt das die Rheinische Post. Beckmann zieht für die Zeit des Umbaus ins Ratinger Tor. Wenn der Umbau des Schumann-Hauses beendet ist, soll Beckmann wieder dort einziehen. Wann das genau sein wird, ist noch nicht vollständig klar, aber es könnte noch in diesem Jahr sein.