Rheinbahn Rechtzeitig zur Kirmes: Haltestelle Luegplatz ist fertig
Düsseldorf · Für 5,3 Millionen Euro wurden zwei neue Hochbahnsteige gebaut, die auch einen Massenandrang bewältigen.
Obwohl es nur zwei Termine im Jahr sind, nämlich Rheinkirmes und Japan-Tag mit Feuerwerk: Abgesehen von der Arena wird keine Haltestelle so mit Großveranstaltungen und Massenandrang verbunden wie der Luegplatz. Umso erleichterter waren am Montagmittag alle Beteiligten, dass der Bau der neuen barrierefreien Hochbahnsteige in Oberkassel rechtzeitig abgeschlossen werden konnte: ab 13 Uhr hielten hier erstmals alle Stadtbahnen der Linien U70, U74, U75, U76 und U77. Und die provisorischen Stationen rund 100 Meter weiter westlich wurden zurückgebaut.
Von den Baukosten in Höhe von 5,3 Millionen Euro übernimmt das Land 3,9 Millionen, die Stadt beteiligt sich mit 726 000 Euro, den Rest zahlt die Rheinbahn. An normalen Werktagen steigen am Luegplatz etwa 5800 Fahrgäste ein.
Auch wenn nun alles voll im Zeitplan liegt, schnell gebaut wurde nicht gerade am Luegplatz. Im März 2018 hatte erste Vorarbeiten begonnen, am 30. Juli (nach der Kirmes) ging es dann richtig los. Warum dauert es elf Monate, eine Haltestelle neu zu bauen, die die Rheinbahn so schon genau 52 Mal in Düsseldorf und Umgebung angelegt hat und die im wesentlichen aus Fertigbauteilen besteht? „Weil die Haltestellen stets individuell geplant und gebaut werden, das geht nicht von der Stange“, sagt Andreas Ferlic, der Abteilungsleiter Verkehrsanlagen bei der Rheinbahn. Außerdem habe man nicht kontinuierlich durcharbeiten können. Am Eingang nach Oberkassel kam erschwerend hinzu, dass die Haltestelle an einem Gefälle (von und zur Brücke) liegt.
Ein besonderes – und der großen Kirmes geschuldetes – Merkmal der beiden 60 Meter langen Hochbahnsteige sind die jeweils 14 mobilen Eisentreppen, die an beiden Seiten von den Bahnsteigen auf die Straße führen. Sie werden allerdings nur an den Kirmestagen (oder beim japanischen Feuerwerk) geöffnet, damit die Bahnsteige bei Ankunft der Bahnen schneller geräumt sind. Und damit die abfahrenden Fahrgäste sich auf dem ganzen Bahnsteig verteilen und zügiger einsteigen können. Zusätzliche Rheinbahn-Mitarbeiter und Sicherheitsposten an jeder Treppe regeln dann den Zugang.
Damit sich die Station auch ins Stadtbild einfügt, wurden 23 Platanen entlang der Bahnsteige gepflanzt. Bezirksbürgermeister Rolf Tups ist zufrieden: „Die Haltestellen fügen sich in ihrer filigranen Form am Luegplatz auch optisch gut ein.“