Oberkasseler Weihnachtsmarkt mit Charme
Täglich bis Ende Dezember bieten die Kaufleute von der Luegallee am neuen Standort hinter dem Belsenplatz gute Stimmung und kulinarische Leckereien.
Düsseldorf. Am Donnerstag eröffnete der Weihnachtsmarkt hinter dem Belsenplatz, der größte und schönste in einem Stadtteil. Er hat sich seit dem Umzug vom Barbarossaplatz auf das Areal hinter der Szene-Kneipe Chateau Rikx prächtig entwickelt. 14 Stände stehen bereit, fast ausschließlich mit Köstlichkeiten gegen Hunger und Durst. Die vielen Angestellten in den neuen Büros hinter dem Alten Oberkasseler Bahnhof sind froh darüber, mittags Grünkohl mit Mettwurst, Schnitzel oder Reibekuchen zu sich nehmen zu können. Birgit Neisser von der Bäckerei Puppe, erste Vorsitzende der Oberkasseler Werbegemeinschaft, freut sich natürlich darüber, dass die Gäste Schlange stehen, je später der Abend wird.
Ursprünglich waren die Mitglieder der Werbegemeinschaft, die fast allesamt an der Luegallee ihre Geschäfte haben, traurig über den Verlust des Barbarossaplatzes als zentralen Standort für die Advent-Veranstaltung. Die Besucherbefragung ergab jedoch eindeutig, dass der neue Platz am Eingang zum neuen Wohnviertel an der Flanke zur Hansaallee größer und schöner ist. 70 Prozent der Befragten fanden das Areal hinter dem Belsenplatz gleich gut oder sogar besser als die kleine Wiese vor der Stadtteilbibliothek an der Luegallee. Und inzwischen sagt auch Birgit Neisser: „Seitdem Oberkassel durch das neue Wohngebiet im Belsenpark bis zu den Heine-Gärten gewachsen ist, liegt der Belsenplatz in der Mitte des Stadtteils. Die Gäste honorieren das. Unser Weihnachtsmarkt ist das neue Herz von Oberkassel.“
Gabriele Bossle, Marktfrau
Aber gleichzeitig lassen die Kunden die Luegallee nicht links liegen. Das zeigt sich an einem ganz besonderen Wir-Gefühl bei den Baumpaten. 72 Unternehmen und Privatpersonen sorgen dafür, dass die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung entlang der linksrheinischen Hauptgeschäftsstraße finanziert wird. Die Oberkasseler halten eben zusammen, egal, ob alteingesessene oder neue Bürger, meint Manfred Simon vom Vorstand.
Die 39 Mitglieder geben sich aber auch alle Mühe mit dem Veranstaltungsprogramm. So gibt es mittwochs ab 19 Uhr einen Tiroler Abend in einer großen Hütte. Montags, mittwochs und freitags startet um 17 Uhr das Kinderkino, präsentiert von Cinestar Oberkassel und vom ortsansässigen Media-Unternehmen Jokesch.
Am Stand der Bäckerei Puppe standen schon am Donnerstag die Holzstäbe für das Stockbrotbacken donnerstags ab 18 Uhr parat. Das Kasperle-Theater will am Samstagnachmittag gleich zwei Vorstellungen bieten.
Anja Halfmann fasst als zweite Vorsitzende von „Wir in Oberkassel“ zusammen: „Der Oberkasseler Weihnachtsmarkt ist charmant, gemütlich und familiär. Er bietet ein heimatliches Ambiente. Wir haben nicht das große Warensortiment, sondern die kleinen Geschenke und die kulinarischen Genüsse.“ Sie betont zugleich, dass hier das Wetter keine Rolle spiele, weil alle Buden, Tische und Theken überdacht sind.
Ab und zu gastiert aber auch die große, weite Welt, denn „Wir in Oberkassel“ ist Mitglied der Destination Düsseldorf, die wiederum ihre Weihnachtsfeier am 7. Dezember traditionsgemäß auf der anderen Rheinseite abhält.
So ist es denn auch verständlich, dass die Aussteller nach Oberkassel drängen. Familie Bossle etwa ist erstmals dabei, kommt aus dem Allgäu und bietet bayerische Spezialitäten an. „Wir kommen ins Rheinland, weil wir hier die Atmosphäre besonders schön finden“, sagt Gabriele Bossle. Suppen, Maronen und Bioweine gehören zu den neuen Angeboten in den Hütten.
Statos Moschovis bringt griechische Spezialitäten mit und erklärt: „Ich bin gespannt, wie wir in Oberkassel ankommen.“