Winterwelt: „Wir sind schon an vielen Abenden ausverkauft“
Obwohl am ersten Mittag nur wenige Gäste die Winterwelt besuchten, ist Veranstalter Titus Jacobs sehr zuversichtlich.
Donnerstag. Noch ist nicht wirklich viel los. Ein wenig verloren stehen zwei Karussells, eine Crêpebude, eine Eisfläche und eine große Holzhütte auf dem Parkplatzgelände an der Elisabethstraße, Ecke Bachstraße. Passanten bleiben einen Moment stehen, schauen und gehen dann weiter. Von schräg gegenüber tönt die Musik des beleuchteten Karussells herüber. Auch vor den Arcaden ist ein kleiner Markt aufgebaut, hier ist um 14 Uhr schon etwas mehr los.
Titus Jacobs, Veranstalter der „Winterwelt“, ist dennoch optimistisch. „Die erste Woche ist erfahrungsgemäß immer schwächer und um diese Uhrzeit arbeiten die meisten Düsseldorfer immer noch“, betont er. In der urigen Holzhütte „Schlüssel-Winterzauber“, die Platz für 150 Personen bietet, hat er gemeinsam mit Brauereichef Karl-Heinz Gatzweiler um 13 Uhr beim Zapfanstrich die Saison eröffnet. Nun gibt es, außer an den Feiertagen, bis zum 7. Januar alpine Küche, zünftige Après-Ski-Parties und Wintersport-Atmosphäre. Wer hier beleuchtete Rentierköpfe und singende Weihnachtsmänner sucht, der wird nicht fündig und ist an der falschen Stelle. Wer jedoch Hirschgeweihe und Krachlederne schätzt, der kommt bei bayrischer Musi voll und ganz auf seine Kosten.
Seit 17 Jahren organisiert Jacobs mittlerweile die „Winterwelt“. Und mit ihr hat er schon eine kleine Reise durch ganz Düsseldorf zurückgelegt. Begonnen hatte Titus Jacobs 1999 an der Königsallee, 2009 ging es auf dem Gründgens-Platz weiter, von dort aus dann mit Eisbahn zum Kö-Bogen. Nun also Bilk. Den Platz hat er bis 2020 von der Stadt gepachtet.
„Ich glaube, besonders die Bilker freuen sich darauf, ihren Weihnachtsmarkt um die Ecke zu haben“, sagt Titus Jacobs. „Als wir an der Kö waren, habe ich mitbekommen, wie viele Bilker immer vor Ort waren.“ Einen Bratwurststand hätte er auf dem Platz auch gerne gesehen, aber einige Betreiber hätten sich quer gestellt. „Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Wir haben genug zu tun“, betont der Veranstalter. „Wir sind schon an vielen Abenden ausgebucht.“ Auch ein Fußball-Erstligist habe sich angemeldet. Jacobs: „Das ist das Schöne. Wir haben viele verschiedene Märkte in einer Stadt. Wer es klassisch mag, geht zum Rathaus. Wer es verspielt mag, besucht den Engelchenmarkt und wer es zünftig mag, der kommt zu uns, feiert bei Altbier und einem Alm-ochsensteak und geht Eisstock schießen.“