Oper Die Oper wünscht sich eine Studiobühne

Düsseldorf · Ein Papier für den Oberbürgermeister dokumentiert den Bestand und zeigt die Wünsche des Hauses auf.

Das Opernhaus an der Heinrich-Heine-Allee. Foto: dpa

Foto: dpa/Maja Hitij

Die Leitung der Deutschen Oper am Rhein hat Oberbürgermeister Thomas Geisel ein zunächst internes Papier überreicht, das sowohl eine Bestandsaufnahme des Zustands des Hauses als auch eine Diskussionsgrundlage für weitere Planungen liefern soll. Wie uns die geschäftsführende Direktorin des Hauses Alexandra Stampler-Brown mitteilte, handelt es sich bei diesem Papier um die vorläufigen Ergebnisse einer Analyse, die letztes Jahr beim Strategieberater M.O.O.CON in Auftrag gegeben wurde, der schon für die Oper in Frankfurt a. M. ähnliche Analysen durchgeführt hatte. Die Bedarfsanalyse versteht sich als ein wichtiger Beitrag, als Grundlage für weitere Planungen, um für Klarheit über die Bedürfnisse des Opernhauses Düsseldorf zu sorgen. „Es ist kein Pflichtenheft“, erklärt Stampler-Brown.

In dem Papier finden sich erwartbare Bedürfnisse, wie eine Verbesserung der Produktionsbedingungen; sowohl der logistischen Abläufe als auch der Räumlichkeiten.

Dazu zählen nicht zuletzt auch entsprechende Maße der Bühne oder auch, wie schon bekannt, das Fehlen einer Seitenbühne, beziehungsweise einer ausreichend großen beidseitigen Seitenbühne. Diese sei mehr und mehr Notwendig, um den heutigen Regiegewohnheiten gerecht werden zu können. Das Haus sei ursprünglich konzipiert worden für vornehmlich Bühnenprospekte, die heruntergelassen werden, so Stampler-Brown. Ein Novum, indes nicht überraschend ist der Wunsch nach einer Studiobühne, die etwa auch für Kindervorstellungen genutzt werden könne. Eine Vergrößerung der Zuschauerkapazitäten sei weniger von Nöten, vielmehr mehr Flexibilität. Auch wünscht sich die Oper eine Öffnung in alle Richtungen für das Publikum, mit einer Verbesserung der Zutrittsmöglichkeiten.

Ob dies alles als Umbau des Altbaus oder als Neubau oder als Hybrid zwischen beidem entstehe, sei offen. Man müsse in der „Phase“ Null der Zukunft der Oper über alles sprechen, sagt Stampler-Brown. Dazu bietet dieses Papier eine erste Grundlage.