Düsseldorf Polizei nimmt Schleuserin am Düsseldorfer Flughafen fest
Erfolg für die Polizei: Eine mutmaßliche Schleuserin konnte am Freitagnachmittag am Düsseldorfer Flughafen festgenommen werden. Bei ihrer Ausreise in die Türkei ging die 51-jährige Frau aus Aserbaidschan den Beamten ins Netz.
Düsseldorf. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll die Verdächtige von Januar bis September 2016 in insgesamt sieben Fällen aserbaidschanische Staatsangehörige illegal nach Deutschland eingeschleust haben. Um die 32.000 Euro soll die in Göttingen lebende Frau dafür bekommen haben, heißt es weiterhin in dem Bericht. 54 aserbaidschanische Pässe und Führerscheine konnte die Polizei zuvor bei zwei Wohnungsdurchsuchungen in Göttingen sicherstellen.
Der lange Weg nach Deutschland getarnt als Hochzeitsreise
Unter anderem vermittelte die Schleuserin zwei Betroffene an ein Reisebüro in der Hauptstadt Aserbaidschans, Baku, so die Bundespolizei. Von dort soll der Trip nach Prag gebucht worden sein, wo dann bei der Botschaft mit den Reiseunterlagen ein Visum beantragt wurde. Als Grund wurde eine Hochzeitsreise angeben. Schließlich reisten die beiden im Juni 2016 mit den Pässen und den erschlichenen Visa nach Deutschland ein. Wie die Bundespolizei berichtet wurden ihnen bei der Ankunft in Deutschland die Pässe abgenommen — anschließend wurden sie erst in eine Wohnung und dann in eine Asylunterkunft in Bielefeld gebracht. Dafür kassierte die Schleuserin 2.500 Euro.
Weiter soll die Frau im September 2016 einer dreiköpfigen Familie 10.300 Euro abgeknöpft haben. Zwei Aserbaidschaner sollen 19.200 US-Dollar gezahlt haben, um ebenfalls im September 2016, über Budapest nach Dortmund fliegen zu können. Auch ihnen wurden die Reisepässe abgenommen.
Die 51-jährige Beschuldigte wurde dem Haftrichter vorgeführt und anschließend an eine Justizvollzugsanstalt überstellt. red