Meinung Schöner Etat mit Risiken

Es ist alles in allem ein vernünftiger, solider Etatentwurf, den die Stadtspitze für 2017 vorlegt. Wer befürchtet hatte, OB und Kämmerin könnten das Prinzip der Schuldenfreiheit aufweichen oder gar abschaffen, sieht sich eines besseren belehrt.

Foto: Sergej Lepke

Nicht ein einziges teures „Nice-to-have“- oder Prestige-Projekt steht 2017 an, stattdessen wird gestreckt und verschoben, was möglich ist. Das ist, zumindest so lange bis Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie abbezahlt sind, absolut in Ordnung.

Allerdings sind ein Entwurf und echte Ergebnisse zwei Paar Schuhe. Ersterer enthält Risiken, von der Gewerbesteuer bis zum Schulbau. Und noch schwebt auch das Ende Juni prognostizierte 125-Millionen-Euro-Loch für 2016 über allem. Geisel nennt das eine Momentaufnahme, die nicht seriöser sei als die Planzahlen von Ende 2015. Eine gewagte These. Nach der Logik ließe sich das Ergebnis eines Fußball-Spiels genauso gut vor dem Anpfiff wie nach der ersten Halbzeit vorhersagen.