Schweinegrippe: Lehrer sollen für Impfung werben
Immer weniger Impfwillige gibt es in Düsseldorf. Ein Appell an Pädagogen.
Düsseldorf. Obwohl in der zentralen Impfstelle an der Erkrather Straße am Dienstag bis 20 Uhr gegen die Schweinegrippe geimpft wurde, hielt sich der Andrang wiederum in Grenzen. Gerade mal 373 Menschen nutzten die Gelegenheit. Zum Vergleich: Vor drei Wochen, am 10.November, kamen 1549 Impfwillige in die Zentralstelle, eine Woche später immerhin noch 626 Menschen.
Dennoch - oder gerade deswegen - trommeln Gesundheitsexperten für eine Immunisierung. Uni-Infektiologe Prof. Dr. Dieter Häussinger warb an der Heine-Uni vor Lehrkräften, Mitarbeitern und Studierenden für die Spritze. "Die Infoveranstaltung war allerdings nur schwach besucht", sagt Häussinger. Als Ursache sieht er die allgemeine Verunsicherung und den bis jetzt milden Verlauf der Erkrankung.
Und eben jener sei ein Trugschluss, meint Heiko Schneitler, Chef des Gesundheitsamtes. Deswegen hatte er gestern sämtliche Schulleiter Düsseldorfs zu einer Info-Veranstaltung in die Elly-Heuss-Knapp-Schule an der Siegburger Straße geladen. Er prognostizierte für Februar eine zweite und weitaus schlimmere Grippewelle. Schneitler appellierte an die Lehrer, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Will heißen: Sie sollen sich impfen lassen und Eltern und Kinder zu eben diesem Schritt bewegen. Bei einzelnen Lehrern erntete er dafür Kritik. Er habe ein regelrechtes Horrorszenario skizziert. Andere ließen sich überzeugen und schlugen vor, in den Schulen Impfungen anzubieten.