Sechs Demos und zwei Bühnen gegen Pegida

Während der Pegida-Kundgebung werden am Rheinufer zwei Bühnen stehen — als Gegendemo mit Kabarettisten und Musikern. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen.

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Düsseldorf. Schon einmal demonstrierte Pegida im Dezember vor dem Landtag, am Mittwoch ruft die islamfeindliche Organisation dort wieder zur Kundgebung auf. Die Vorzeichen sind aber etwas anders: Andere Personen haben die Veranstaltung organisiert, mehrere verschiedene Organisationen haben diesmal zu Gegendemonstrationen aufgerufen. Die räumliche Trennung ist diesmal weniger deutlich, die mehrere Gegenkundgebungen rücken nah an Pegida heran.

Bei der Gegendemo für mehr Toleranz tritt Kabarettist Jens Neutag auf.

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Inzwischen sind sechs Gegendemonstrationen angemeldet, wie die WZ berichtete, haben die Organisatoren auch ein kulturelles Programm mit Musik und Satire auf die Beine gestellt. Zudem wird es einen Demonstrationszug geben, der sich von circa 17.30 bis 19.30 Uhr von der Friedrich-Ebert-Straße über die Königsallee zur Haroldstraße bewegt. Dadurch wird es in der Innenstadt zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Comedian Senay Duzcu ist am 25. Februar ebenfalls dabei.

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Im Bereich des Apolloplatzes wird es auf zwei Bühnen ein buntes Programm geben, außerdem sollen die Pegida-Anhänger regelrecht eingekreist werden, um ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Unter dem Motto „Düsseldorf ist bunt“ stellten die Inititiativen am Freitag das Programm vor. Es wird zwei Bühnen unter der Rheinbrücke am Apollo und am Rheinturm geben.

Michael Szentei-Heise, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde, wird die Hauptrede halten.

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Am Apollo wird Michael Szentei-Heise, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, die Hauptrede halten. Dort werden unter anderem der Kabarattist Jens Neutag und die türkischen Comedian Senay Duzcu auftreten. Auf der Bühne am Rheinturm soll vor allem Musik gemacht werden. Zugesagt haben schon Enrico Palazzo, Tetzlaff’s Toraden und Misses B., außerdem will die Initiative Stadtklang Bands beisteuern.

Stadtsuperintendentin Henrike Tetz betonte im Namen des Düsseldorfer Appells, wie wichtig es sei, dass ein Zeichen für Frieden und Toleranz gesetzt werde. Unklar ist allerdings,wie es in Zukunft weitergehen wird. Eine solche Großveranstaltung könne man nicht regelmäßig auf die Beine stellen. Das hänge — so Mitorganisator Oliver Ongaro — auch davon ab, wie Pegida sich verhält. Die Kosten von rund 2500 Euro sollen übrigens auf die verschiedenen Gruppen verteilt werden.