Düsseldorf Seelsorge mitten in der Abflughalle

Beide Kirchen haben zum Ferienbeginn einen Schalter im Flughafen Terminal eröffnet.

Foto: Diakonie Düsseldorf

Düsseldorf. Mitten in der Abflughalle vor den Flugsteigen A und B können Passagiere, Besucher und Mitarbeitende des Flughafens die Seelsorge der Düsseldorfer Diakonie jetzt direkt ansprechen. Am Airport in Lohausen wurde jetzt ein öffentlicher Schalter im Terminal eröffnet. „Der Flughafen ermöglicht der Flughafenseelsorge, die seit Oktober 2016 als ein Angebot der evangelischen und katholischen Kirchen Düsseldorfs ökumenisch aufgestellt ist, Kirche an einem besonderen Ort zu sein“, freut sich Pfarrer Thorsten Nolting, Vorstandvorsitzender der Diakonie Düsseldorf.

„Das breite Kreuz, in dem in verschiedenen Sprachen ein Willkommensgruß steht, symbolisiert die Offenheit und das Interesse an den Menschen“, erläutert Monsignore Ulrich Hennes, der katholische Stadtdechant. Am Flughafen wird die Seelsorge nun auch besser erkennbar sein, da alle Mitarbeiter die neuen blauen Westen mit dem Logo der Flughafenseelsorge tragen werden.

Die beiden Seelsorger, Ute Clevers und Johannes Westerdick, freuen sich, dass 16 erfahrene und inzwischen 14 neue Ehrenamtliche aktiv sind. Die Engagierten werden in einem neunmonatigen Kurs in Zusammenarbeit mit dem Leiter der Seelsorgefortbildung des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, Pfarrer Harald Bredt, auf die Arbeit am Flughafen vorbereitet. Im Herbst beginnt schon der nächste Ausbildungskurs mit weiteren 20 Interessierten.

Die Seelsorgenden tragen beim Gang durch das Terminal und den Sicherheitsbereich eine praktische logobedruckte Tasche, in der sich Informationen, ein Handy, Reisesegen, Lesezeichen, Taschentücher und Give-Aways für kleine und große Passagiere befinden. Die Flughafenseelsorge hilft Reisenden oder Besuchern, wenn sie alleine keine Lösung mehr finden, bei sozialen Fragen oder Problemen. Sie bietet auf Nachfrage Reisesegen für Einzelne oder Gruppen an und gestaltet Gottesdienste im Gedenkraum des Flughafens.

Sollte ein Reisender versterben, begleitet die Seelsorge auf Wunsch die Angehörigen oder auch die Crew-Mitglieder. „Wir freuen uns über die weiter ausgebaute Präsenz der Seelsorger an unserem Airport. Uns liegt es am Herzen, dass die Menschen am Flughafen eine einfach erreichbare Anlaufstation haben — sowohl die Passagiere als auch die Mitarbeiter. Darüber hinaus erfüllen die Airport-Seelsorger auch eine wichtige Funktion im Rahmen des Notfallmanagements“, sagt Flughafengeschäftsführer Michael Hanné.

Die Seelsorge am Airport arbeitet unabhängig von Religion, Konfession und Nationalität. Die Mitarbeiter sind verschwiegen und beraten auch anonym. Eine gute Kooperation mit den kirchlichen und städtischen Stellen ermöglicht die unkomplizierte Vermittlung in das lokale Hilfesystem.

Das Team arbeitet mit allen Abteilungen und Firmen am Flughafen zusammen. Am neuen Counter sind Diplom-Sozialpädagogin Ute Clevers und Pastoralreferent Johannes Westerdick montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr persönlich in der Abflughalle vor den Flugsteigen A und B erreichbar, darüber hinaus telefonisch unter der Nummer 0211 42 12 17 72 sowie per E-Mail: flughafenseelsorge@dus.com. Und sollte der Counter mal nicht besetzt sein, wird der Anruf direkt auf das Diensthandy weitergeleitet.